El Cisco Filmkritik: Difference between revisions

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Latest revision as of 14:42, 28 April 2024

El Cisco (Italien 1966 / Regie: Sergio Bergonzelli)

El Cisco

Geduld zahlt sich aus.

Ein Mann, genannt El Cisco (William Berger) soll wegen eines Verbrechens, dass er nicht begangen hat, gehenkt werden. Sein letzter Wunsch, die Zigarre in seiner Brusttasche zu rauchen, wird gerne erfüllt, allerdings nicht so, wie es sich der Sheriff und seine Gehilfen gedacht haben. Denn er lässt sie nach dem Anzünden zu Boden fallen und diese löst sich nach einer kleinen Explosion in Rauch auf und stiftet genügend Verwirrung, dass er entkommen kann.

Fünf Jahre später, auf seinen Kopf ist immerhin eine Belohnung von 5000 $ ausgesetzt, kehrt El Cisco nach Calabasa zurück, denn die ganze Angelegenheit lässt ihm keine Ruhe, er will heraus finden, wer ihm den Bankraub in Dallas in die Schuhe geschoben hat, für den er beinahe gehängt worden wäre.

Larry, wie er sich verständlicherweise nennt, heuert auf der Farm von Rinderzüchter Lowett (Consalvo Dell’Arti) an, um erstmal wieder Fuß zu fassen. Die große Menge Geld für seine Rinderherde, die er verkauft hat, lagert Lowett jedoch nicht auf der Bank, sondern in einem Geheimversteck (das noch eine Rolle spielen wird) unter dem Teppich im Wohnzimmer. Auf diese Idee kommen die anderen Rinderzüchter der Gegend jedoch nicht und deponieren ihr Geld auf der örtlichen Bank, die dem Geschäftsmann Burt Challenge (Tom Felleghy) gehört, deren prall gefüllter Tresor bestimmt das Ziel eines Bankraubs werden wird.

Nachdem ihm im Auftrag von Burt ein Hinterhalt gelegt wird, setzt Larry El Cisco sein erstes Ausrufezeichen und verpasst den drei Ganoven „Küsse auf die Stirn“, die jedoch in den Köpfen derselben unschöne runde Öffnungen schaffen, die diese natürlich nicht überleben.

Larry schließt sich der Bande um den mexikanischen Banditen Tuscarora (George Wang) an. Dieser plant nämlich einen Überfall auf die Bank von Calabasa. Dies hat zwei Gründe: Zum einen um weitere Informationen über die Personen, die ihn des Bankraubs bezichtigt hatten, heraus zu finden, zum anderen, die Beute aus dem Bankraub auf die Seite zu schaffen, damit die Ganoven sich wegen des Geldes gegenseitig an den Kragen gehen.

El Cisco

Zum Glück hat er Doc Martin (Nino Vingelli) auf seiner Seite, der ihn ins Reich der Toten schickt und mit Maria (Antonella Murgia) auch eine schöne Frau, die ihn jedoch auch verwundbar macht. Er wirbelt dabei sehr viel Staub auf und tritt großen und mächtigen Stadtbewohnern auf die Füße, so dass ihm dann doch auch großes körperliches Unbehagen zuteilwird.
Welche Rolle spielt der Friedhof des Ortes?
Kann Larry schlussendlich seine Rache nehmen und die Schuldigen zur Strecke bringen?

Eine interessante Geschichte hätte es werden können, allerdings hapert es an der Umsetzung und El Cisco kommt ohne große Höhepunkte daher, einzig der Shootout gegen Ende kann überzeugen, trotz des netten Gimmicks mit den explodierenden Zigarren, auch die kleine Liebesgeschichte ist etwas fehl am Platze, insgesamt aber trotzdem ein durchschnittlicher Italowestern und vor allem für Fans von William Berger sehenswert. William Berger in seinem zweiten Italowestern macht das Beste daraus und konnte sich in seinen weiteren Rollen glücklicherweise noch steigern.

Regisseur Sergio Bergonzelli inszenierte vier Italowestern, danach wandte er sich den eher schlüpfrigen Filmen zu, für die er vielleicht ein besseres Händchen hatte (was ich aber nicht beurteilen kann, da keinen gesehen). Was diesen Film aus der Masse heraus hebt, ist die Filmmusik von niemanden geringeren als Bruno Nicolai, der später noch etliche Meisterwerke für Italowestern komponierte und sich selbst neben dem Maestro nicht zu verstecken brauchte!

Medium: Die deutsche DVD von KSM.

Eine Bewertung ist schwierig, da ich ein Fan von William Berger bin und deswegen auch ein wenig voreingenommen, aber 5 + 1 Berger Punkt/10 dürften dem Film gerecht werden.

Text von Perdono, April 2024

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