Juana Gallo/Die Verdammten vom Rio Grande DVD-Review: Difference between revisions

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Die mexikanische Bäuerin Juana Gallo arbeitet während der Revolutionswirren gerade auf dem Feld, als ihr Vater sowie ihr Ehemann von den Huerta-Truppen wegen Verrats aufgehängt werden. Voller Hass den Mördern gegenüber nimmt Juana zunächst persönliche Rache, um danach ihre eigene Truppe zur Befreiung der Bauern anzuführen. Bei den erbitterten Kämpfen stehen ihr u.a. Capitán Guillermo Velarde ('''''Jorge Mistral'''''), Coronel Arturo Ceballos Rico ('''''Luis Aguilar''''') und Pioquinto ('''''Ignacio López Tarso''''') bei, die sich allesamt in die wenig gebildete aber intelligente und sehr charismatische Frau verlieben. Doch Juanas Herz gehört Capitán Velarde allein... Letztendlich entscheidet sich das Schicksal der Vier auf dem Schlachtfeld von '''Zacatecas'''.
Die mexikanische Bäuerin Juana Gallo arbeitet während der Revolutionswirren gerade auf dem Feld, als ihr Vater sowie ihr Ehemann von den Huerta-Truppen wegen Verrats aufgehängt werden. Voller Hass den Mördern gegenüber nimmt Juana zunächst persönliche Rache, um danach ihre eigene Truppe zur Befreiung der Bauern anzuführen. Bei den erbitterten Kämpfen stehen ihr u.a. Capitán Guillermo Velarde ('''''Jorge Mistral'''''), Coronel Arturo Ceballos Rico ('''''Luis Aguilar''''') und Pioquinto ('''''Ignacio López Tarso''''') bei, die sich allesamt in die wenig gebildete aber intelligente und sehr charismatische Frau verlieben. Doch Juanas Herz gehört Capitán Velarde allein... Letztendlich entscheidet sich das Schicksal der Vier auf dem Schlachtfeld von '''Zacatecas'''.


'''Die Verdammten vom Rio Grande''' ist ein kleiner aber feiner mexikanischer Revolutionswestern, der 1961 gedreht wurde und auf wahren Begebenheiten beruht. Naja, zumindest basiert der Film auf der Person von Juana Gallo, die wirklich bei der Revolution mitgemischt hat und der Schlacht von Zacatecas, die ebenfalls in Wirklichkeit stattgefunden hat. Der Rest des Plots erscheint mir doch eher fiktional zu sein, allerdings weiss ich nicht, ob die o.g. Herren im Leben der Seniora Gallo eine Rolle gespielt haben!? Wahrscheinlich werden ihr aber auch in der Realität die Männer hinterhergelaufen sein. Im Film schafft es nur '''''Jorge Mistral''''' ihr Herz zu erobern, mit dem sie eine Liebschaft beginnt und der sich daraufhin die Eifersucht seiner beiden Rivalen zuzieht. '''''Luis Aguilar''''' lässt dennoch nicht locker, indem er der Dame seines Herzens mit Vorliebe das eine oder andere Ständchen singt (wovon es nur eines auf die DVD geschafft hat), sich aber auch gerne mit anderen Frauen vergnügt. Pioquinto ist der dritte Verehrer im Bunde und gleichzeitig der gesellschaftlich am niedrigsten Gestellte, da er im Gegensatz zu seinen Kontrahenten (beide Offiziere) "nur" ein gewöhnlicher Bauer und somit der am wenigsten Gebildete ist. Doch was ihm Capitán Velarde (Aussehen) und Coronel Ceballos (Charme) voraus haben, weiß er mit seiner unerschütterlichen Loyalität der Seniora gegenüber mehr als auszugleichen. Während sich die beiden Offiziere auch auf andere Frauen einlassen, bleibt Pioquinto seiner Juana immer treu und unterstützt sie wo er nur kann auch, wenn das für ihn bedeutet sich gefühlsmäßig hinten an zu stellen und Velarde den Vortritt zu lassen. Sein Motto scheint zu sein: Was meine Capitána glücklich macht, macht auch mich glücklich. Ansonsten hat der Plot nicht sonderlich mehr zu bieten, ausser den vielen Schlachten natürlich, in die unsere Protagonisten verwickelt werden. Für 1961 beinhaltet der Film schon viele Zutaten, die wenig später den Italo-Western entscheidend prägen und würzen sollten. Die Massenkämpfe sind mit exzellenter Stuntkoordination hervorragend choreographiert (sogar etliche "Horse-Falls" haben den Schnitt überstanden), die Aktion wohl temporiert und die Gewalt explizit dargestellt. In der Folge der Ereignisse kommt es zu öffentlichen Hinrichtungen durch Erhängen oder Erschiessen und Foltermaßnahmen. Neben den ganzen ernsten Aspekten der Geschichte muss es selbstverständlich auch einen "Comic-Relief" geben. Hierzu trägt eigentlich jeder Charakter etwas bei aber den Hauptanteil übernehmen '''''Luis Aguilar''''' und '''''Ignacio López Tarso'''''. '''''Aguilar''''' als der quasselige Charmeur, der toll singen kann und '''''Tarso''''' als treudoofer Bauerntölpel. Die komödiantischen Momente sind geschickt in die Handlung eingebettet und funktionieren meiner Meinung nach wirklich gut, da sie nicht ins Alberne abdriften, sondern eher noch zur Charakterbildung beitragen.  
'''Die Verdammten vom Rio Grande''' ist ein kleiner aber feiner mexikanischer Revolutionswestern, der 1961 gedreht wurde und auf wahren Begebenheiten beruht. Naja, zumindest basiert der Film auf der Person von Juana Gallo, die wirklich bei der Revolution mitgemischt hat und der Schlacht von Zacatecas, die ebenfalls in Wirklichkeit stattgefunden hat. Der Rest des Plots erscheint mir doch eher fiktional zu sein, allerdings weiss ich nicht, ob die o.g. Herren im Leben der Seniora Gallo eine Rolle gespielt haben!? Wahrscheinlich werden ihr aber auch in der Realität die Männer hinterhergelaufen sein. Im Film schafft es nur '''''Jorge Mistral''''' ihr Herz zu erobern, mit dem sie eine Liebschaft beginnt und der sich daraufhin die Eifersucht seiner beiden Rivalen zuzieht. '''''Luis Aguilar''''' lässt dennoch nicht locker, indem er der Dame seines Herzens mit Vorliebe das eine oder andere Ständchen singt (wovon es nur eines auf die DVD geschafft hat), sich aber auch gerne mit anderen Frauen vergnügt. Pioquinto ist der dritte Verehrer im Bunde und gleichzeitig der gesellschaftlich am niedrigsten Gestellte, da er im Gegensatz zu seinen Kontrahenten (beide Offiziere) "nur" ein gewöhnlicher Bauer und somit der am wenigsten Gebildete ist. Doch was ihm Capitán Velarde (Aussehen) und Coronel Ceballos (Charme) voraus haben, weiß er mit seiner unerschütterlichen Loyalität der Seniora gegenüber mehr als auszugleichen. Während sich die beiden Offiziere auch auf andere Frauen einlassen, bleibt Pioquinto seiner Juana immer treu und unterstützt sie wo er nur kann auch, wenn das für ihn bedeutet sich gefühlsmäßig hinten an zu stellen und Velarde den Vortritt zu lassen. Sein Motto scheint zu sein: Was meine Capitána glücklich macht, macht auch mich glücklich. Ansonsten hat der Plot nicht viel mehr zu bieten, ausser den Schlachten natürlich, in die unsere Protagonisten verwickelt werden. Für 1961 beinhaltet der Film schon etliche Zutaten, die wenig später den Italo-Western entscheidend prägen und würzen sollten. Die Massenkämpfe sind mit exzellenter Stuntkoordination hervorragend choreographiert (sogar etliche "Horse-Falls" haben den Schnitt überstanden), die Aktion wohl temporiert und die Gewalt explizit dargestellt. In der Folge der Ereignisse kommt es zu öffentlichen Hinrichtungen durch Erhängen oder Erschiessen und Foltermaßnahmen. Neben den ganzen ernsten Aspekten der Geschichte muss es selbstverständlich auch einen "Comic-Relief" geben. Hierzu trägt eigentlich jeder Charakter etwas bei aber den Hauptanteil übernehmen '''''Luis Aguilar''''' und '''''Ignacio López Tarso'''''. '''''Aguilar''''' als der quasselige Charmeur, der toll singen kann und '''''Tarso''''' als treudoofer Bauerntölpel. Die komödiantischen Momente sind geschickt in die Handlung eingebettet und funktionieren meiner Meinung nach wirklich gut, da sie nicht ins Alberne abdriften, sondern eher noch zur Charakterzeichnung beitragen.  


Hier die Erklärung von '''''Big Ben Movies''''' zu Bildqualität und Laufzeit des Films:
Hier die Erklärung von '''''Big Ben Movies''''' zu Bildqualität und Laufzeit des Films:

Revision as of 16:08, 26 February 2015

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Rezension der Big Ben Movies DVD Veröffentlichung von Die Verdammten vom Rio Grande.


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Der Film

Nachdem der Mann den sie liebte, während der Revolution in Mexiko sein Leben lassen musste, stellte sich Juana Gallo (Maria Felix) mit all ihrer Wut an die Seite der kämpfenden Männer und kämpfte in einem Krieg, der als Battle of Zacatecas in die Geschichte eingehen sollte... Der 1961 gedrehte, actionreiche und auf wahren Begebenheiten basierende Revolutionsfilm aus Mexiko entstand nach dem Drehbuch und unter der Regie von Miguel Zacarias, dem Produzenten von Macabra - Die Hand des Teufels. Er gehört zu den einflussreichsten Filmschaffenden seines Landes. Maria Felix, die als eine der schönsten Frauen Mexikos gilt, spielt die legendäre Freiheitskämpferin Juana Gallo.


Kurzkritik:
Die mexikanische Bäuerin Juana Gallo arbeitet während der Revolutionswirren gerade auf dem Feld, als ihr Vater sowie ihr Ehemann von den Huerta-Truppen wegen Verrats aufgehängt werden. Voller Hass den Mördern gegenüber nimmt Juana zunächst persönliche Rache, um danach ihre eigene Truppe zur Befreiung der Bauern anzuführen. Bei den erbitterten Kämpfen stehen ihr u.a. Capitán Guillermo Velarde (Jorge Mistral), Coronel Arturo Ceballos Rico (Luis Aguilar) und Pioquinto (Ignacio López Tarso) bei, die sich allesamt in die wenig gebildete aber intelligente und sehr charismatische Frau verlieben. Doch Juanas Herz gehört Capitán Velarde allein... Letztendlich entscheidet sich das Schicksal der Vier auf dem Schlachtfeld von Zacatecas.

Die Verdammten vom Rio Grande ist ein kleiner aber feiner mexikanischer Revolutionswestern, der 1961 gedreht wurde und auf wahren Begebenheiten beruht. Naja, zumindest basiert der Film auf der Person von Juana Gallo, die wirklich bei der Revolution mitgemischt hat und der Schlacht von Zacatecas, die ebenfalls in Wirklichkeit stattgefunden hat. Der Rest des Plots erscheint mir doch eher fiktional zu sein, allerdings weiss ich nicht, ob die o.g. Herren im Leben der Seniora Gallo eine Rolle gespielt haben!? Wahrscheinlich werden ihr aber auch in der Realität die Männer hinterhergelaufen sein. Im Film schafft es nur Jorge Mistral ihr Herz zu erobern, mit dem sie eine Liebschaft beginnt und der sich daraufhin die Eifersucht seiner beiden Rivalen zuzieht. Luis Aguilar lässt dennoch nicht locker, indem er der Dame seines Herzens mit Vorliebe das eine oder andere Ständchen singt (wovon es nur eines auf die DVD geschafft hat), sich aber auch gerne mit anderen Frauen vergnügt. Pioquinto ist der dritte Verehrer im Bunde und gleichzeitig der gesellschaftlich am niedrigsten Gestellte, da er im Gegensatz zu seinen Kontrahenten (beide Offiziere) "nur" ein gewöhnlicher Bauer und somit der am wenigsten Gebildete ist. Doch was ihm Capitán Velarde (Aussehen) und Coronel Ceballos (Charme) voraus haben, weiß er mit seiner unerschütterlichen Loyalität der Seniora gegenüber mehr als auszugleichen. Während sich die beiden Offiziere auch auf andere Frauen einlassen, bleibt Pioquinto seiner Juana immer treu und unterstützt sie wo er nur kann auch, wenn das für ihn bedeutet sich gefühlsmäßig hinten an zu stellen und Velarde den Vortritt zu lassen. Sein Motto scheint zu sein: Was meine Capitána glücklich macht, macht auch mich glücklich. Ansonsten hat der Plot nicht viel mehr zu bieten, ausser den Schlachten natürlich, in die unsere Protagonisten verwickelt werden. Für 1961 beinhaltet der Film schon etliche Zutaten, die wenig später den Italo-Western entscheidend prägen und würzen sollten. Die Massenkämpfe sind mit exzellenter Stuntkoordination hervorragend choreographiert (sogar etliche "Horse-Falls" haben den Schnitt überstanden), die Aktion wohl temporiert und die Gewalt explizit dargestellt. In der Folge der Ereignisse kommt es zu öffentlichen Hinrichtungen durch Erhängen oder Erschiessen und Foltermaßnahmen. Neben den ganzen ernsten Aspekten der Geschichte muss es selbstverständlich auch einen "Comic-Relief" geben. Hierzu trägt eigentlich jeder Charakter etwas bei aber den Hauptanteil übernehmen Luis Aguilar und Ignacio López Tarso. Aguilar als der quasselige Charmeur, der toll singen kann und Tarso als treudoofer Bauerntölpel. Die komödiantischen Momente sind geschickt in die Handlung eingebettet und funktionieren meiner Meinung nach wirklich gut, da sie nicht ins Alberne abdriften, sondern eher noch zur Charakterzeichnung beitragen.

Hier die Erklärung von Big Ben Movies zu Bildqualität und Laufzeit des Films:

"Liebe Filmfreunde,

der mexikanische Revolutionswestern "Die Verdammten vom Rio Grande" wurde seinerzeit auf verschiedenen Kinoplakaten als Produktion in "Mexiscope" bzw. "Cinescope" o.ä. beworben. Diesen Bezeichnungen liegt jedoch kein anamorphes Aufnahmeverfahren zu Grunde. Der Film wurde in Academy-Flat 1,37:1 gedreht und erst später in der Kinoprojektion auf Breitwand in 1,66:1 oder 1,85:1 gemattet.

1965 gelangte nur eine stark geschnittene Version in die deutschen Kinos, die ohne Rücksicht auf Handlung und Musik auf 78 Minuten gekürzt war. Die beiden letzten verbliebenen deutschsprachigen 35mm Kopien sind durch extreme Wasserschäden und Farbfading derart zerstört, dass eine Restauration nicht mehr möglich war. In der besser erhaltenen Auslandsfassung wurden wiederum allzu freizügige "Can-Can" - Sequenzen geschnitten, die in der deutschen Kinofassung vorhanden sind. Diese Szenen wurden anhand der beschädigten deutschen Kopien in bestmöglicher Qualität wieder in den Film integriert, auch wenn die Bild- und Tonschäden deutlich gegenüber der regulären Filmqualität auszumachen sind.

Wir freuen uns trotz dieser Einschränkungen "Die Verdammten vom Rio Grande" auf dieser DVD erstmals in der längstmöglichen deutschen Version mit einer Spieldauer von 95 Minuten zu präsentieren und wünschen Ihnen bei dieser Rarität gute Unterhaltung."

Die DVD

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Das Bild wird uns im Format 4:3 - 1.33:1 präsentiert und sieht dem Alter des Films entsprechend noch recht gut aus. Es ist beinahe frei von Schäden und Verschmutzungen, die Farben sind auch ziemlich ok und kontrastreich. Der Ton bietet leider nur eine deutsche Spur (in DD 2.09), die sich angenehm hören lässt und nur hin und wieder im Hintergrund leicht knacks oder rauscht. Bild und Ton befinden sich also auf akzeptablen Niveau. Als Extras sind der auf 1.200 Exemplare limitierten Edition ein Original Kinotrailer zum Film und ein Wendecover enthalten.

Urteil

--Bluntwolf, 26th January 2015 (CEST)


Diese DVD wurde uns freundlicherweise von Big Ben Movies / Media Target Distribution GmbH zur Verfügung gestellt.


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