Sein Wechselgeld ist Blei BluRay Rezension: Difference between revisions

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'''Kurzkritik''':<br />
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'''I giorni della violenza''' spult zwar mal wieder die im Western bestens bekannte Geschichte von ''Rache für ein ermordetes Familienmitglied'' ab, hat aber auch noch einige ''Sub-Plots'' zu bieten, die die Story etwas aufwerten und interessanter machen. Da gibt es zum einen den obsessiven, an den Rollstuhl gebundenen Farmer Evans, der für das Wohl seines Besitzes bereit ist alles zu opfern und zum anderen den Guerilla-Führer Butch, der sich mehr als Bandit denn als Patriot entpuppt. Die stark romantisierte Liebesgeschichte zwischen Johs und Christine ist für einen Italo-Western eher ungewöhnlich, da für das Genre traditionell ein Höchstmaß an Gewalt und ein Minimum an Liebe gilt. Die Mischung funktioniert hier allerdings recht gut. '''''Peter Lee Lawrence''''' ist sowohl in der romantischen Rolle, als auch in der des unbarmherzigen Rächers glaubwürdig, während die wunderschöne '''''Beba Loncar''''' als Christine ein wahrer Blickfang ist und das richtige Maß an Unschuld mit Intelligenz zu mischen weiss. Überhaupt macht das Ensemble von Genre  Stammkräften einen sehr guten Eindruck. '''''Luigi Vannucchi''''' ist nach seiner tollen Vorstellung in '''Johnny Yuma''' genauso willkommen wie '''''Andrea Bosic''''', der als Farmer Evans einen ebenso unangenehmen Charakter darstellt wie sein Mr. Murray in '''Der Tod ritt Dienstags''' angelegt war. '''''Nello Pazzafini''''' hat diesesmal, als ''Renegade'' Butch, eine ''größere'' Rolle als gewohnt inne und macht seine Sache wie immer gut. Eine kleine Enttäuschung ist, dass das Potenzial der wunderbaren '''''Rosalba Neri''''' als Lizzy nicht genügend ausgeschöpft wird, da sie schon ziemlich bald das Zeitliche segnet. So ergeht es auch dem aus vielen Polizieschi bekannten Stuntman '''''Romano Puppo''''', der bei einem Autounfall leider viel zu früh verstarb. Von '''''Rosalba''''' hätte ich gerne mehr gesehen, fügt sie ihren Filmen doch immer einen netten Hauch von gothischem Melodrama hinzu. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt wäre, dass der Film in manchen Szenen etwas ''flach'' erscheint und mehr ''Würze'' gebrauchen könnte. Das soll aber nicht bedeuten, dass '''''Alfonso Brescia''''' (hier als '''''Al Bradley''''') einen schlechten Job macht. Im Gegenteil, es handelt sich um solide Arbeit von einem Regisseur, der nicht zu den besten des Genres gezählt wird. Nur ein bisschen mehr Einfallsreichtum hier und ein wenig mehr Flair dort hätten dem Streifen noch gut getan, denn es gibt durchaus Momente die wirklich vielversprechend sind, allerdings nicht befriedigend zu Ende geführt werden.  
'''I giorni della violenza''' spult zwar mal wieder die im Western bestens bekannte Geschichte von ''Rache für ein ermordetes Familienmitglied'' ab, hat aber auch noch einige ''Sub-Plots'' zu bieten, die die Story etwas aufwerten und interessanter machen. Da gibt es zum einen den obsessiven, an den Rollstuhl gebundenen Farmer Evans, der für das Wohl seines Besitzes bereit ist alles zu opfern und zum anderen den Guerilla-Führer Butch, der sich mehr als Bandit denn als Patriot entpuppt. Die stark romantisierte Liebesgeschichte zwischen Johs und Christine ist für einen Italo-Western eher ungewöhnlich, da für das Genre traditionell ein Höchstmaß an Gewalt und ein Minimum an Liebe gilt. Die Mischung funktioniert hier allerdings recht gut. '''''Peter Lee Lawrence''''' ist sowohl in der romantischen Rolle, als auch in der des unbarmherzigen Rächers glaubwürdig, während die wunderschöne '''''Beba Loncar''''' als Christine ein wahrer Blickfang ist und das richtige Maß an Unschuld mit Intelligenz zu mischen weiss. Überhaupt macht das Ensemble von Genre  Stammkräften einen sehr guten Eindruck. '''''Luigi Vannucchi''''' ist nach seiner tollen Vorstellung in '''Johnny Yuma''' genauso willkommen wie '''''Andrea Bosic''''', der als Farmer Evans einen ebenso unangenehmen Charakter darstellt wie sein Mr. Murray in '''Der Tod ritt Dienstags''' angelegt war. '''''Nello Pazzafini''''' hat diesesmal, als ''Renegade'' Butch, eine ''größere'' Rolle als gewohnt inne und macht seine Sache wie immer gut. Eine kleine Enttäuschung ist, dass das Potenzial der wunderbaren '''''Rosalba Neri''''' als Lizzy nicht genügend ausgeschöpft wird, da sie schon ziemlich bald das Zeitliche segnet. So ergeht es auch dem aus vielen Polizieschi bekannten Stuntman '''''Romano Puppo''''', der bei einem Autounfall leider viel zu früh verstarb. Von '''''Rosalba''''' hätte ich gerne mehr gesehen, fügt sie ihren Filmen doch immer einen netten Hauch von gothischem Melodrama hinzu. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt wäre, dass der Film in manchen Szenen etwas ''flach'' erscheint und mehr ''Würze'' gebrauchen könnte. Das soll aber nicht bedeuten, dass '''''Alfonso Brescia''''' (hier als '''''Al Bradley''''') einen schlechten Job macht. Im Gegenteil, es handelt sich um solide Arbeit von einem Regisseur, der nicht zu den besten des Genres gezählt wird. Nur ein bisschen mehr Einfallsreichtum hier und ein wenig mehr Flair dort hätten dem Streifen noch gut getan, denn es gibt durchaus Momente die wirklich vielversprechend sind, allerdings nicht befriedigend zu Ende geführt werden.
 
 
Ein gutes Beispiel ist der erste Schuss im Film, wo wir sehen, Neri kommt aus dem Ranchhaus im Hintergrund, im Vordergrund umrahmt von einer extremen Nahaufnahme von Hank-Boot auf einem Baumstumpf. Einen Moment später ein Messer fällt in Schuss und Stöcke, aufrecht in den Stumpf. Das Gefühl der Bedrohung und Spannung ist unmittelbar und richtet den anschließenden Angriff auf Lizzy perfekt. Aber das ist eine Idee in der Isolation. Im Verlauf des Films wir selten wieder in der Nähe, wie die wirtschaftliche und wirksame Zusammensetzung. Schade, da es Aufnahmen wie diese, die diese Filme so unverwechselbar und unvergesslich zu machen. Ebenso schlägt der Partitur keine Auswirkungen wirklich liefern. Bruno Nicolai hat eine feine Abstammung und hat einige ausgezeichnete Noten produziert, aber dieses, während eine angemessene, nicht begeistern


== Die BluRay ==
== Die BluRay ==

Revision as of 10:59, 19 November 2014

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Rezension der MVL - Medienvertrieb Lauenstein BluRay Veröffentlichung von Sein Wechselgeld ist Blei.


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Der Film

Missouri zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs. Der Farmer Evans (Andrea Bosic) versucht mit Hilfe der Brüder Clell und Johs (Peter Lee Lawrence) sein Hab und Gut vor den Nordstaatlern, unter Führung von Captain Clifford (Luigi Vannucchi), zu beschützen. Als Clell (Romano Puppo) und seine Frau (Rosalba Neri) erschossen werden, schwört Johs Rache und schließt sich einer Guerillabande um den undurchsichtigen Butch (Nello Pazzafini) an. Als er jedoch einen Zivilisten tötet, muss er untertauchen. Nach dem Ende des Bürgerkrieges taucht er wieder auf, immer noch auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders…


Kurzkritik:
I giorni della violenza spult zwar mal wieder die im Western bestens bekannte Geschichte von Rache für ein ermordetes Familienmitglied ab, hat aber auch noch einige Sub-Plots zu bieten, die die Story etwas aufwerten und interessanter machen. Da gibt es zum einen den obsessiven, an den Rollstuhl gebundenen Farmer Evans, der für das Wohl seines Besitzes bereit ist alles zu opfern und zum anderen den Guerilla-Führer Butch, der sich mehr als Bandit denn als Patriot entpuppt. Die stark romantisierte Liebesgeschichte zwischen Johs und Christine ist für einen Italo-Western eher ungewöhnlich, da für das Genre traditionell ein Höchstmaß an Gewalt und ein Minimum an Liebe gilt. Die Mischung funktioniert hier allerdings recht gut. Peter Lee Lawrence ist sowohl in der romantischen Rolle, als auch in der des unbarmherzigen Rächers glaubwürdig, während die wunderschöne Beba Loncar als Christine ein wahrer Blickfang ist und das richtige Maß an Unschuld mit Intelligenz zu mischen weiss. Überhaupt macht das Ensemble von Genre Stammkräften einen sehr guten Eindruck. Luigi Vannucchi ist nach seiner tollen Vorstellung in Johnny Yuma genauso willkommen wie Andrea Bosic, der als Farmer Evans einen ebenso unangenehmen Charakter darstellt wie sein Mr. Murray in Der Tod ritt Dienstags angelegt war. Nello Pazzafini hat diesesmal, als Renegade Butch, eine größere Rolle als gewohnt inne und macht seine Sache wie immer gut. Eine kleine Enttäuschung ist, dass das Potenzial der wunderbaren Rosalba Neri als Lizzy nicht genügend ausgeschöpft wird, da sie schon ziemlich bald das Zeitliche segnet. So ergeht es auch dem aus vielen Polizieschi bekannten Stuntman Romano Puppo, der bei einem Autounfall leider viel zu früh verstarb. Von Rosalba hätte ich gerne mehr gesehen, fügt sie ihren Filmen doch immer einen netten Hauch von gothischem Melodrama hinzu. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt wäre, dass der Film in manchen Szenen etwas flach erscheint und mehr Würze gebrauchen könnte. Das soll aber nicht bedeuten, dass Alfonso Brescia (hier als Al Bradley) einen schlechten Job macht. Im Gegenteil, es handelt sich um solide Arbeit von einem Regisseur, der nicht zu den besten des Genres gezählt wird. Nur ein bisschen mehr Einfallsreichtum hier und ein wenig mehr Flair dort hätten dem Streifen noch gut getan, denn es gibt durchaus Momente die wirklich vielversprechend sind, allerdings nicht befriedigend zu Ende geführt werden.

Die BluRay

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Urteil

--Bluntwolf, 14th November 2014 (CEST)


Diese BluRay wurde uns freundlicherweise von MLV - Medienvertrieb Lauenstein zur Verfügung gestellt.


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