Die letzten Zwei vom Rio Bravo DVD Review

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Rezension der Koch Media Veröffentlichung von Die Letzten Zwei vom Rio Bravo (aka Le Pistole non discutono), erschienen am 30. Juli 2010 als Teil der Italowestern Collection.

Der Film

Die Clayton Brüder Billy (Horst Frank) und George (Angel Aranda) begehen zusammen einen Banküberfall bei dem zwei wehrlose Bankangestellte erschossen werden. Durch den Überfall wird die Hochzeit von Sheriff Pat Garrett (Rod Cameron) gestört, der den beiden Verbrechern sogleich hinterhereilt und diese in Mexiko auch festnehmen kann. Allerdings gestaltet sich der Weg zurück nach Texas nicht gerade angenehm, denn der mexikanische Bandit Santero (Mimmo Palmara) hat von dem Raub erfahren und die Beute fest im Visier. Als es um die Verteidigung des Geldes geht verbündet sich George mit dem Sheriff während sich Billy immer mehr von seinem Bruder abwendet.

Kritik:
Dieser Film ist noch sehr stark vom traditionellen Stil der amerikanischen Vorbilder beeinflusst. Was auch nicht anders geplant war, denn Regisseur Mario Caiano hatte sich vorgenommen einen europäischen Western zu drehen der der US-Version so ähnlich wie möglich sein sollte. Das ist ihm meiner Meinung nach auch sehr gut gelungen. Natürlich haben wir es deswegen mit keinem "richtigen" Spaghetti-Western zu tun, da hier fast alle Elemente, die dieses Genre auszeichnen, fehlen. Trotzdem beinhaltet der Film schon einige wenige Zutaten die in späteren Spaghettis meist nicht fehlen durften: Die spanischen Drehorte um Almeria mit Sets von Carlo Simi, mexikanische Banditen anstatt Indianer und ein fieser Bösewicht im Stile von Horst Frank, der ohne ein Zeichen von Reue stielt, schlägt und tötet, um an sein Ziel zu kommen. Auch stammt die Musik von Ennio Morricone (gelistet als Emil Morik), ist hier dem US-Vorbild aber logischerweise noch sehr nahe. Alles in allem ein sehr ordentlich inszenierter Western, der gut unterhalten kann. Auf die Tatsache, dass Sergio Leone zeitgleich Für eine Handvoll Dollar drehte und mit seiner neuen, innovativen Formel den Western wegweisend prägen sollte gehe ich an dieser Stelle nicht weiter ein, da ich davon ausgehe, dass diese Geschichte hinreichend bekannt ist.

Die DVD

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Wie wir es mittlerweile von Koch gewohnt sind sieht das Bild (Format 1.85:1/16:9) wieder einmal hervorragend aus. Weitestgehend scharf und kontrastreich, farbenfroh und frei von Bildschäden, im Prinzip gibts hier gar nichts zu beanstanden. Auch im Ton Bereich (Format Dolby Digital 2.0) wieder erste Klasse. Es stehen mit der deutschen, englischen und italienischen ganze drei Sprachoptionen zur Auswahl, von denen eine besser klingt als die andere. Untertitel sind dagegen nur auf deutsch vorhanden. An Extras gibt es neben dem deutschen und englischen Trailer, dem üblichen (ziemlich umfangreichen) Bildmaterial und dem recht guten und informativen Booklet-Text von Steffen Wulf, ein 10-minütiges Interview mit Mario Caiano (auf italienisch, nur dt. Untertitel) und ein ca. 12-minütiges Interview mit Filmhistoriker Antonio Bruschini (auf italienisch, nur dt. Untertitel). Beide Interviews sollten für Freunde von Italo-Western interessant sein, denn die beiden Interviewten haben recht Unterschiedliches zur Geschichte und Entstehung des Films zu berichten.

Bildvergleich

VHS (oben) vs DVD (unten). Zum Vergrößern klicken.

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Urteil

Der Film ist (wie bereits beschrieben) noch kein "richtiger" Italo-Western, weiss aber aufgrund seiner soliden Inszenierung und guten Darstellern trotzdem zu unterhalten. Die DVD bietet ausgezeichnete Qualität, so wie wir es von Koch normalerweise gewohnt sind. Auch die Boni sind interessant und umfangreich, wobei das Interview mit Caiano auch noch etwas länger hätte ausfallen können. Insgesamt eine sehr gute Veröffentlichung die in keinem Sammlerregal fehlen sollte.

--Bluntwolf, 04th August 2010 (CEST)

Diese DVD wurde freundlicherweise von Koch Media zur Verfügung gestellt.


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