Django - Kreuze im blutigen Sand (Cjamango) Review

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Rezension der Koch Media Veröffentlichung von Django - Kreuze im blutigen Sand (aka Cjamango), erschienen im Juli 2009 als Teil der Italowestern Collection.

Der Film

Cjamango (in der deutschen Synchro Django genannt), zieht einen Banditen in einem Saloon beim Poker ordentlich - aber ohne Tricks - ueber den Tisch und heimst sein Gold ein, just als eine Bande Banditen unter der Führung von El Tigre und Don Pablo in den Laden walzen und alles kurz und klein schießen, sich dann mit dem Gold davonmachen. Monate später zieht Cjamango durch die Gegend um sein Gold zurück zu holen, die beiden Banditen haben sich längst zerkracht und bekriegen sich. Mitten drin die Tochter von Hernandez, und der kleine Manuel, die sich beide von Cjamango das Leben retten lassen. Dieser jedoch zieht los um die beiden Clans gegeneinander auszuspielen. Da fliegt heftig Blei durch die Luft. Was es mit dem mysteriösen Spirituosenvertreter auf sich hat, erfährt Cjamango erst gegen Ende seines Feldzuges, als sich die Reihen der Banditen lichten, und er sich endlich das Gold holen will...

Kritik. Mulargia ist nun nicht unbedingt jedermanns Lieblingsregisseur, und von dem Film war ich dennoch sehr enttäuscht, immerhin dachte ich hinter dem Cjamango Titel könnte sich ein Klassiker verbergen den ich noch nicht gesehen hatte. Denkste. Nicht nur fand ich die Story flach und uninspiriert (bzw stark inspiriert von dem Dollar Film Leones), auch schauspielerisch hat der Film kaum viel zu bieten auch wenn es eine Freude ist Rassimov und Lulli zu sehen, die beiden haben einfach eine markante Praesenz. Helene Chanel, huebsch wie sie ist, kommt in dem Film nicht gut zur Geltung. Musikalisch fand ich den Soundtrack eher mau, und auch visuell ist der Film eher Regalware. Da helfen ein paar coole Ballerszenen, das sentimentale Geheul des kleinen Jungen und ein Showdown vor staubiger Kulisse leider auch nicht. Unterm Strich fand ich den Film einfach sehr langweilig, mit nicht genug Italo-exploitiven Elementen und ohne echten Wiedererkennungswert. Schade eigentlich. Hinzu kommt die idiotische deutsche Synchronfassung, die wohl zu meiner Verwirrung bezüglich der Story beiträgt. Wer auf Nummer Sicher gehen will, guckt den Film in der besseren Englischen.

Die DVD

Holla die Waldfee, was ist denn hier passiert? Man hört ja oft von schwer beschaffbarem Ausgangsmaterial, aber am Ende das Ding so raus zubringen, das ist man von Koch eigentlich nicht gewohnt. Das Bild ist durchweg unter deren Niveau. Zwar merkt man dass man es versucht hat, so wurden grobe Ausreißer beseitigt und das Bild gleicht nicht einem Kratzer-Fest wie eine Scheibe von NEW beispielsweise, aber trotz des schönen Breitbilds bleibt mir hier nur zu sagen, dass es hier an Schärfe mangelt, man es ständig mit stehenden Mustern zu tun hat, das Bild matschig ist mit Kompressionsartefakten, die Farben sind teilweise sehr ausgebleicht und verfälscht, und beim Sound sieht es auch nicht so toll aus. Der Deutsche Ton (von der Hanebüchenen Synchro mal abgesehen, siehe oben) ist sehr dumpf, teilweise etwas rauschend, und kaum dynamisch. Die Englische Tonspur ist da zum Beispiel viel besser. Insgesamt eher enttäuschend, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass man es von Filmen diesen Alters fast schon gewohnt ist, und man am Ende den Film dennoch noch einigermaßen genießen kann, es macht den Film nur so anonym, und distanziert, wie ich finde. Der Film ist übrigens ab 16, das online verfügbare DVD Cover zeigt noch eine 18er FSK Flatsche an.

Was Extras betrifft, so treffen wir den altbekannten Filmkenner Antonio Bruschini wieder, der sich hier 20 Minuten über den Film auslasst, sowie ein paar Trailer und die gehabten Bildergalerien. Hinzu kommt ein unterhaltsamer und informativer Klappentext von Christian Kessler, voll mit interessanten Fakten, aber den Enthusiasmus für den Film kann ich nicht teilen.

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Urteil

Cjamango (man moege ihnen den deutschen Django Titel vergeben) ist ein eher unterdurchschnittlicher, rauher Italowestern mit ein paar netten Momenten aber insgesamt eher langweilig. Er findet sicher seine Fans, weil er im Stile der fruehen, trockenen Italowestern gedreht wurde, und auch noch stilistisch etwas an die Amerikanischen Vorbilder erinnert. Die fuer Koch Media unterirdische Qualität der DVD ist am Ende verzeihlich, auch wenn der Film wohl mit besserer Restauration etwas an Qualität gewonnen hätte. Es ist Schade dass man hier kein besseres Material ausfindig machen konnte, somit kann ich ehrlich nur echten Fans und Komplettisten die DVD zum Kauf empfehlen. Ein Highlight der Kollektion ist sie leider nicht, sticht höchstens hervor als die Koch Media DVD mit der bislang schlechtesten Bildqualität - ironischerweise ist die DVD damit immer noch besser als das meiste was man sonst so im DVD Regal stehen hat.

--Sebastian 10:38, 2 August 2009 (UTC)

Diese DVD wurde uns von Koch Media zur Verfügung gestellt.

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