Es geht um deinen Kopf, Amigo! Review (by Siringo)

From The Spaghetti Western Database
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Herr Ferguson, von Leuten die ihn näher kennen auch Tricky genannt, gehört nicht zu den spendablen Gentleman: “... spendierst du mir einen?“ „Warum sollte ich?“

Technische Daten & Cast

Filminfo

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Darsteller

Film

Ringo (Anthony Steffen) und sein väterlicher Freund Tim (Eduardo Fajardo) retten dem mexikanischen Gauner Fidel (Armando Calvo) das Leben. So erhalten sie Kenntnis dass ein Teil einer Schatzkarte, die den Weg zu einem Goldschatz weisen soll, auf Fidels Rücken eintätowiert ist. Das bekommt in der nächstgelegenen Stadt auch Tricky (Frank Wolff), der nicht ohne Grund so heißt, mit. Er schließt sich mit einem Angebot, das nicht abzulehnen ist, der Gruppe an. Gemeinsam beschließen sie Fidels ehemaligen Gefängniskumpel Dellinger (Alfonso Goda), der den zweiten Teil der Karte eintätowiert hat, zu suchen. Unglücklicherweise ist der inzwischen Sheriff und von der Idee den Goldschatz mit so vielen Interessenten teilen zu müssen nicht sonderlich begeistert, was zu einigen Komplikationen führt. Ihr weiterer Weg führt die Gruppe in ein mexikanisches Dorf, das seit einiger Zeit zum Leidwesen der Einwohner von Banditen okkupiert ist. Die Banditen legen sich mit der Gruppe an. Ringo rettet dabei auch Manuela (Alexandra Nilo), die fortan nicht mehr von seiner Seite weichen wird, vor Lynchjustiz. Ansonsten versucht sich die Schicksalsgemeinschaft gegenseitig übers Ohr zu hauen. Was letztlich nicht alle die nach dem Gold gieren überleben werden.

Anmerkungen & Kritik

Italo-Western von Mario Caiano (Die letzten Zwei vom Rio Bravo; Der letzte Zug nach Durango; Django spricht das Nachtgebet) aus dem Jahr 1966. Seit seiner deutschen Kinoaufführung war von dem Film bis zum Jahr 2004 weder auf Video noch auf DVD eine deutschsprachige Fassung erhältlich.

Mit einer Rachegeschichte hat der Film übrigens nichts zu tun obwohl es sowohl der italienische als auch der englische Filmtitel suggerieren. Da kommt der spanische Titel „Los cuatro salvajes“ (sinngemäß „Die wilden Vier“) der Wahrheit schon näher. Es ist eine konventionell erzählte Geschichte, die mit einigen Wendungen aufwarten kann. Caiano geht dabei nicht gerade zimperlich mit Menschenleben um und bietet dem Betrachter neben jeder Menge an Toten auch eine wilde Saloon-Schlägerei. Allzu düster hat er den Film aber nicht werden lassen, denn er verzichtet auf explizite Gewaltdarstellung. Man kann ihn eher als episodenhaft erzähltes Western-Abenteuer bezeichnen das die abenteuerliche Schatzsuche einiger - kleinerer und größerer - Gauner zum Thema hat. Der Film ist ansprechend fotografiert, jedoch ohne erinnerungswürdige Szenen die zu mehrmaligen Anschauen inspirieren würden. So ist es letztlich ein routiniert inszenierter Italo-Western im soliden Genredurchschnitt. Einer, den man sich ruhig einmal ansehen sollte. Denn der Geschichte zu folgen ist durchaus vergnüglich.

Ringo und Tim besetzen im Film zwar die Position der Guten, aber so ganz die Guten waren sie bisher offenbar auch nicht. Zumindest nehmen sie es mit Menschenleben recht locker. Denn Ringo erschießt gleich zu Beginn des Films drei Mexikaner die einen anderen Mexikaner verfolgen. Auf dem Weg zur Schießerei singt er lauthals vor sich hin und knallt die Verfolger dann praktisch ohne Vorwarnung ab. Er erkundigt sich nicht einmal warum sie den anderen Mexikaner verfolgen. Es könnte sich beim Verfolgten ja auch um einen Mörder und Vergewaltiger handeln. Das interessiert ihn aber gar nicht. Und warum macht er das? Weil er sich vom Verfolgten - aufgrund dessen besseren Kleidung? - eine Belohnung für die Hilfe verspricht. Ringo und sein väterlicher Freund Tim scheinen bisher nicht gerade ein erfolgsverwöhntes Leben hinter sich zu haben und erinnern damit ein klein wenig an das eher glücklose Duo Gringo und Luca aus Der letzte Zug nach Durango.

Anthony Steffen spielt den Meisterschützen Ringo sichtlich gut aufgelegt, aber wie gewohnt eher stoisch. Der Ringo dieses Films hat übrigens nichts mit jenem Ringo aus den Filmen Duccio Tessari´s (Eine Pistole für Ringo, Ringo kehrt zurück) zu tun.

Eduardo Fajardo, der Major Jackson aus Django, ist hinter seinem Bart fast nicht zu erkennen und ausnahmsweise einmal auf der Seite der eher Guten.

Frank Wolff gibt einen herrlich fiesen Tricky ab. Er knetet übrigens schon hier seinen Hut in der ihm eigenen Art, so wie er es später einmal auch in Leichen pflastern seinen Weg machen wird.

Musik

Francesco De Masi hat einen klassischen Italo-Western Score komponiert der den Film angenehm begleitet, jedoch keine Stücke beinhaltet die nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Hörprobe: Ringo Il Volto Della Vendetta

Resümee

Italo-Western von Mario Caiano aus dem Jahr 1966. Die Schatzsuche einiger Gauner wird konventionell und episodenhaft erzählt mit einem klassischen Italo-Western Score von Francesco De Masi. Der Geschichte zu folgen ist durchaus spannend und bietet somit ein kurzweiliges Italo-Western Vergnügen. Der Film ist ansprechend fotografiert, jedoch ohne erinnerungswürdige Szenen die zu mehrmaligen Anschauen inspirieren würden. So ist es letztlich ein routiniert inszenierter Italo-Western im soliden Genredurchschnitt.

Film Review by Siringo, 29. September 2010


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