Yankee Review (by Siringo)
![]() |
Technische Daten & CastFilminfo
Darsteller
Film„Für nichts, gibt’s nichts.“ (Zitat des Yankee) Die Story ist eigentlich recht simpel und Thema vieler Italo-Western: Kopfgeldjäger erledigt Banditenbande. Philippe Leroy spielt einen amerikanischen Kopfgeldjäger, allgemein Yankee genannt, der sich zuerst überheblich dem von Adolfo Celi gespielten großen Concho, einem Bandenführer der im amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet sein Wirken hat, als Partner anbietet (um mit ihm gemeinsam das auf die Bande ausgesetzt Kopfgeld zu kassieren) und, als dieser ablehnt, dessen Bande dezimiert bis sich die beidem im Finale schließlich gegenüberstehen. Anmerkungen & KritikVon Koch-Media weltweit erstmalig als DVD veröffentlicht. In restaurierter und ungeschnittener Fassung. Die rekonstruierten Szenen sind in italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Regie führte Tinto Brass der früher unter anderem als Regieassistent für Roberto Rossellini arbeitete. Er gilt eher als Erotikfilmer (mit einigen Indizierungen) und wurde vor allem durch den Film Caligula bekannt. Schade dass Yankee sein einziger Italo-Western Beitrag ist, wäre interessant gewesen wie er sich in diesem Genre weiterentwickelt hätte. Es ist nicht unbedingt die Story die den Film interessant macht sondern die filmische Umsetzung. Yankee ist besser fotografiert als der Durchschnitt der Italo-Western. Gute und zum Teil ungewöhnliche Kameraeinstellungen mit oftmals pittoresker Bildgestaltung. Sowohl Yankee als auch Concho sind in Sprache und Handlung etwas exzentrisch. Concho residiert als Bandenführer in einer ehemaligen Kirche (oder Kloster). Seiner Bande gehören einige recht ungewöhnliche Charaktere an. So hält er sich einen Maler, eine Wahrsagerin und einen Philosophen, allesamt aber hochkriminelle Individuen. Der Film ist stellenweise sehr gewalttätig wenn z.B. vom Kopfgeldjäger provoziert eine Stadt überfallen, Häuser angezündet und wehrlose Männer und Frauen erschossen werden. Ein Großteil dieser Stadtszenen sind für die deutsche Fassung rekonstruiert und daher nur mit deutschen Untertiteln. Zu erwähnen ist auch eine Szene die sich so ähnlich später bei Leone in Spiel mir das Lied vom Tod wieder findet: Ein Mexikaner muss seine Frau, die eine Schlinge um den Hals trägt, auf seinen Schultern tragen. Besetzung und schauspielerische Darstellung sind für das Genre durchaus ansprechend. Philippe Leroy und Adolfo Celi sind jedoch die dominierenden Handlungsträger. Manko des Films sind die doch recht einfache Handlung und oftmals phrasenhafte Dialoge, die keinen sonderlichen Tiefgang haben. Geschnittene und nun wieder rekonstruierte Szenen:
MusikDer Soundtrack von Nini Rosso ist Genredurchschnitt, mit einem durchaus hörenswerten Hauptmotiv das während des Film verschieden variiert wird, dadurch allerdings mit der Zeit etwas nervig ist. DVDDas Bild der Koch-Media DVD wirkt über weite Teile des Films etwas grobkörnig, ist aber trotzdem akzeptabel bis gut. Beachtet man das Alter des Films, so wurde hier ansprechende Restaurationsarbeit geleistet. Wie schlecht das Ausgangsmaterial war lässt sich beim Betrachten des auf der DVD befindlichen Trailers erahnen. Die Ausstattung der DVD ist recht spartanisch:
Sehr gut und informativ ist die im DVD Umschlag enthaltene Hintergrundinformation. ResümeeYankee ist ein guter, aber nicht herausragender, früher Italo-Western der mehr durch die optische Umsetzung als durch seine einfache Handlung interessiert. Für Freunde des Genres lohnt sich ein Ansehen, zumal die (deutschsprachige) Aufbereitung durch Koch Media vorbildlich ist. Film Review by Siringo, 23. Jänner 2010
|