Adios Sabata BluRay Rezension: Difference between revisions

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Während einige Charaktere sogar noch exzentrischer als ihre Gegenüber sind, ist der Film selbst einfacher gestrickt als sein Vorgänger; immer noch voller Spielereien, schert er sich dennoch nicht um die typische postmoderne Verspieltheit von Show gegenüber Wirklichkeit, die den ersten '''Sabata''' ausgezeichnet hatte (genauso wie den dritten). Es finden keine "falschen" Duelle statt ... und wenn der Plot verwirrend ist, dann scheint das unbeabsichtigt zu sein. Auch die Mehrdeutigkeit von '''''Dean Reeds''''' Ballantine ist einer transparenten Natur. Am Ende stehen die postmodernen Witze in Bezug auf "Identität" mehr im Zusammenhang mit Objekten als mit den Protagonisten. Die Mini-Kanonenkugeln von '''''Sal Borgese''''' wurden bereits erwähnt. Sie sind des Films wohl glücklichste Fügung ... ein Modellschiff mit Mini-Kanonen, das echte Kanonenkugeln schießt, die so tödlich wie sie klein sind.
Während einige Charaktere sogar noch exzentrischer als ihre Gegenüber sind, ist der Film selbst einfacher gestrickt als sein Vorgänger; immer noch voller Spielereien, schert er sich dennoch nicht um die typische postmoderne Verspieltheit von Show gegenüber Wirklichkeit, die den ersten '''Sabata''' ausgezeichnet hatte (genauso wie den dritten). Es finden keine "falschen" Duelle statt ... und wenn der Plot verwirrend ist, dann scheint das unbeabsichtigt zu sein. Auch die Mehrdeutigkeit von '''''Dean Reeds''''' Ballantine ist einer transparenten Natur. Am Ende stehen die postmodernen Witze in Bezug auf "Identität" mehr im Zusammenhang mit Objekten als mit den Protagonisten. Die Mini-Kanonenkugeln von '''''Sal Borgese''''' wurden bereits erwähnt. Sie sind des Films wohl glücklichste Fügung ... ein Modellschiff mit Mini-Kanonen, das echte Kanonenkugeln schießt, die so tödlich wie sie klein sind.


Generationen von Vollbild- und gekürzten Versionen hatten dem Ansehen von '''Adios Sabata''' geschadet. In ''Wide-Screen'' und voller Länge angesehen ist der Film ein ordentlicher Italo-Western auf der Höhe des Originals. Der Gewaltpegel ist ziemlich hoch, vor allem in der Szene, wo Skimmel die Mexikaner erschießt. Es gab schon einige solcher Szenen, wie zum Beispiel in '''Eine Pistole für Ringo''' oder '''Django''', doch keine war so provokativ wie diese gewesen. '''''Dean Reed''''' gibt, genauso wie '''''Borgese''''', eine zufriedenstellende Vorstellung ab und sogar '''''Spalla''''' ist (mehr oder weniger) erträglich. '''''Bruno Nicolais''''' Musik wird durch ein 'Pfeifen-Thema', das an '''''Roberto Pregadios''''' Score von '''Seine Kugeln pfeifen das Todeslied''' erinnert, hervorgehoben. Es wäre kein '''''Parolini''''' Film, wenn er nicht gelegentlich in seine Zirkuswelt abdriften würde aber insgesamt ist der Streifen sehr sehenswert.


Opinions about Brynner’s performance differ. Donald Guarisco of All Movie thinks “he brings a brooding, ominous undercurrent to the role that gives the film an added bit of tension” (3) . This might be true, but to me his granite face and monolithic stature would have suited a Leone western better (he would have been a good Harmonica). Apparently he behaved like an enormous pain in the a... on the set. To begin with he refused to say a word to Reed, who was a communist, and had torn the American flag in reaction to the country's foreign policy (in relation to South America). He also refused to look smaller than Reed, who was in fact several inches taller, so Parolini had to “level” the two actors for every scene they had in common. To make things worse, Brynner suffered from arthritis in his fingers, and had trouble handling that bizarre weapon of his, a lever action rifle with the horizontal magazine carrying seven cartridges and one cigar (4).
Generations of fullscreen and truncated versions have jeopardized the reputation of this movie. Watched in its full length and widescreen beauty it’s a remarkably enjoyable spaghetti western, on a par with the first Sabata. The violence is quite strong, notably during the scene with Skimmel shooting the Mexicans. There had been scenes of bandits shooting defenseless peons in films as varied as A Pistol for Ringo and Django, but none had been as provocative as this one; Giusti draws a parallel with a similar scene in Schindler’s List, with Joseph Fiennes shooting Jewish prisoners (5). I have never been a fan of Reed, maybe because of his hair, that doesn’t seem to fit in a western, but he turns in a decent performance here, and so does Borgese. Even Spalla is (more or less) endurable. Bruno Nicolai's score is highlighted by a whistling theme reminiscent of a the famous whistling theme of Roberto Pregadio’s score for The Forgotten Pistolero. This is a mighty fine genre example. Of course, it's a Parolini movie, so occasionally it glides off into his circus world, but overall it's the real thing. MGM offers excellent releases in both regions 1 & 2 for almost no money at all. Get one before it’s too late.
''(Quelle: Scherpschutter)''
''(Quelle: Scherpschutter)''



Revision as of 10:36, 25 April 2015

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Rezension der Explosive Media BluRay Veröffentlichung von Adios Sabata.


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Der Film

AdiosSabata (5).jpgAdiosSabata (3).jpgSabataKehrtZurueck (01).jpg

Mexiko zur Zeit der Revolution. Guerillos kämpfen gegen die Besatzung durch das Heer Kaiser Maximilians. Als die Freiheitskämpfer von einer millionenschweren Goldladung Wind bekommen, die bei den Österreichern zu holen ist, soll ihnen Sabata (Yul Brynner) dabei helfen. Sie vertrauen auf die Kunst des eiskalten Killers, etwaige Probleme mit innovativen Waffen aus dem Weg zu räumen. Aber sie haben mehr als einen Gegenspieler. Nicht nur der elegante Ganove Ballantine (Dean Reed) ist ebenfalls hinter dem Gold her, auch der österreichische Oberst Skimmel (Gerhard Herter) hat einen raffinierten Plan. Als der Coup tatsächlich misslingt, nimmt Sabata die Sache persönlich. Uns zögert nicht, sich seinen Anteil zurückzuholen. (Explosive Media)


Kurzkritik:
In der Originalversion wird der von Yul Brynner gespielte Charakter Indio Black genannt, wurde für den internationalen Markt aber in Sabata umgetauft. 'Lee van Cleef, der original Sabata, soll die Rolle für dieses Sequel abgelehnt haben, weil ihm das Drehbuch nicht gefallen hat. Schenkt man 'Alex Cox' Glauben, so wollten die Produzenten nicht die Summe zahlen, die Lee verlangt haben soll. Weiterhin wurde spekuliert, daß van Cleef lieber in The Magnificent Seven Ride, einer quasi Fortsetzung zu The Magnificent Seven, spielen wollte und dort den Charakter übernahm, der im Original von Yul Brynner gegeben wurde. Yul spielt Lee, Lee spielt Yul. Hört sich doch gut an (!?) aber The Magnificent Seven Ride wurde zwei Jahre nach Adios Sabata veröffentlicht, sodass es ziemlich unwahrscheinlich erscheint, daß die beiden Filme gleichzeitig gedreht worden sind.

Es gibt keinen guten Grund, mit Ausnahme der Anwesenheit von Brynner, diesem Film einen Platz in der Sabata Triologie zu verweigern. Die Geschichte ist in der Struktur dem Original sehr nahe, mit einigen identisch angelegten Rollen, wobei es nicht schwer fällt sich van Cleef in der Rolle von Brynner vorzustellen, sei es nun Sabata oder Indio Black. Anstatt eines schwarzen Mantels trägt Indio Black eine fransige Uniform, doch der Charakter ist so ziemlich der gleiche. Ein mysteriöser Revolverheld, der sich seinen Weg durch einen labyrinthartigen Plot bahnt, wo Feinde Freunde sein könnten und Freunde zu Feinden werden könnten. Die Geschichte spielt in Mexico, zu Kaiser Maximilians Zeiten. Sabata wird von einem Guerilla-Führer angeheuert, um den österreichischen Truppen mit Hilfe einer Handvoll von Revolutionären eine Wagenladung voller Gold abzujagen. Als es ihnen gelingt den Wagen zu erobern, ist dieser nicht mit Gold, sondern mit Sand beladen. Darinter steckt der böse Colonel Skimmel, der das Gold für sich alleine haben will. Selbstverständlich plant Sabata das Gold zurück zu stehlen und schafft es schließlich Skimmel zu überlisten. Doch dann wird Sabata von einem seiner Mitstreiter ausmanövriert...

Sabatas Side-Kick (Ignazio Spalla) brüllt zwar hin und wieder irgendwelche revolutionären Schlachtrufe aber der Film kann wohl kaum als Zapata-Western bezeichnet werden. Im Grunde genommen handelt es sich um die gleiche Geschichte wie im ersten Sabata mit einem neuen 'Setting' und ein paar zusätzlichen Ideen, die allerdings aus Robert Aldrichs Vera Cruz (1954) stammen. Skimmel, der Monokel tragende Dandy, der es liebt mexikanische Gefangene in Major Jackson Manier abzuknallen, repräsentiert den homosexuellen Sadisten Stengel aus dem Original, Dean Reeds Piano spielender Ballantine ist ein Ersatz für Banjo und anstatt Alley Cat (kein großer Verlust) wird uns diesmal Sal Borgese als eine Art Diego Maradona, der winzige Kanonenkugeln mit seinen Füßen abfeuern kann, aufs Auge gedrückt.

Während einige Charaktere sogar noch exzentrischer als ihre Gegenüber sind, ist der Film selbst einfacher gestrickt als sein Vorgänger; immer noch voller Spielereien, schert er sich dennoch nicht um die typische postmoderne Verspieltheit von Show gegenüber Wirklichkeit, die den ersten Sabata ausgezeichnet hatte (genauso wie den dritten). Es finden keine "falschen" Duelle statt ... und wenn der Plot verwirrend ist, dann scheint das unbeabsichtigt zu sein. Auch die Mehrdeutigkeit von Dean Reeds Ballantine ist einer transparenten Natur. Am Ende stehen die postmodernen Witze in Bezug auf "Identität" mehr im Zusammenhang mit Objekten als mit den Protagonisten. Die Mini-Kanonenkugeln von Sal Borgese wurden bereits erwähnt. Sie sind des Films wohl glücklichste Fügung ... ein Modellschiff mit Mini-Kanonen, das echte Kanonenkugeln schießt, die so tödlich wie sie klein sind.

Generationen von Vollbild- und gekürzten Versionen hatten dem Ansehen von Adios Sabata geschadet. In Wide-Screen und voller Länge angesehen ist der Film ein ordentlicher Italo-Western auf der Höhe des Originals. Der Gewaltpegel ist ziemlich hoch, vor allem in der Szene, wo Skimmel die Mexikaner erschießt. Es gab schon einige solcher Szenen, wie zum Beispiel in Eine Pistole für Ringo oder Django, doch keine war so provokativ wie diese gewesen. Dean Reed gibt, genauso wie Borgese, eine zufriedenstellende Vorstellung ab und sogar Spalla ist (mehr oder weniger) erträglich. Bruno Nicolais Musik wird durch ein 'Pfeifen-Thema', das an Roberto Pregadios Score von Seine Kugeln pfeifen das Todeslied erinnert, hervorgehoben. Es wäre kein Parolini Film, wenn er nicht gelegentlich in seine Zirkuswelt abdriften würde aber insgesamt ist der Streifen sehr sehenswert.

(Quelle: Scherpschutter)

Die BluRay

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Urteil

--Bluntwolf, 17th April 2015 (CEST)


Diese BluRay wurde uns freundlicherweise von Explosive Media zur Verfügung gestellt.


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