Die Stunde der Aasgeier Review: Difference between revisions

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<Carogne si nasce

  • Deutscher Titel: Die Stunde der Aasgeier (1968)
  • Regie: Alfonso Brescia
  • Drehbuch: Augusto Finocchi, Aldo Lado
  • Musik: Coriolano Gori
  • Darsteller: Glenn Saxson, Gordon Mitchell, Philippe Hersent, Nello Pazzafini
  • Quelle: VHS Video (Mike Hunter)


Der skrupellose Rinderbaron Adams (Nello Pazzafini) und sein Gefolge terrorisieren mit Unterstützung der lokalen Stadtoberen die Kleinbauern von Houstonville, um diese von ihrem Land zu vertreiben. Als eines Tages einige der Bauern dem Terror nicht weiter tatenlos zusehen wollen, kommt es zu einem Schusswechsel, bei dem Frank Ryan (Evar Maran) einige der Banditen erschießt und aus Angst vor den Folgen flüchtet.

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Natürlich wird seitens der Oberschicht der Vorfall so dargestellt, als habe Ryan die Männer kaltblütig ermordet. So soll schließlich der berühmt-berüchtigte US-Marshall Clem Harrison für Ruhe und Ordnung im Staate sorgen. Doch auch dabei haben Adams und Co. ihre Finger im Spiel, so dass der junge und unerfahrene US-Marshall Grant (Glenn Saxson) als neuer Mann des Gesetzes die Bühne Houstonville betritt. Im weiteren Verlauf bestätigt sich bei den Bürgern der Stadt der Verdacht, dass dieser "Lackaffe" der Aufgabe nicht gewachsen und eher daran interessiert zu sein scheint, sich selbstherrlich die eigenen Taschen zu füllen. So ist auch er es, der Adams empfiehlt für weitere „spezielle“ Aufträge den Desperado und wegen Mordes in anderen Bundesstaaten gesuchten Donkey (Gordon Mitchell) zu engagieren. Dieser ist ebenfalls neu in der Stadt, hat sich jedoch bereits in der kurzen Zeit seit seiner Ankunft einen Ruf als kaltblütiger Revolverheld erworben. Als es schließlich Sheriff Brown (Soartaco Conversi) gelingt Frank Ryan in Gewahrsam zu nehmen, um ihn vor ein Gericht zu stellen, sehen die ehrbaren Bürger der Stadt ihre Ziele in Gefahr. Man schlägt Ryans Bruder Billy (Edgardo Siroli) vor Frank aus dem Gefängnis zu befreien – vor einem Gericht habe er doch sowieso keine faire Chance. Als beim Ausbruch schließlich Sheriff Brown, der bis dahin unerschütterlich die Interessen der Kleinbauern vertreten hatte, liquidiert, Frank Ryan vor den Augen seines Bruders brutal gelyncht und Billy Ryan in einem Bleihagel vom Adams-Mob getötet wird, beginnt Marshall Grant aktiv und die Story abwechslungsreich zu werden: Warum musste Frank Ryan wirklich getötet werden? Was steckt hinter Adams Plänen? Wer ist dieser Rindebaron wirklich? Ist Marshall Grant wirklich ein so unbeholfenes Greenhorn? Wer muss sterben, wer darf weiterleben? Wer treibt mit wem ein falsches Spiel bis zum bleihaltigen Ende?


„Man sagt Donkey zu mir. Aber frag mich jetzt bloß nicht warum!“ (Donkey)


Unter seinem Pseudonym „Al Bradley“ drehte Regisseur Alfonso Brescia („Stirb oder töte!“, „Sein Wechselgeld ist Blei“) im Jahre 1968, also in der Blütezeit des Spaghettiwesterns, diesen Film mit vielen bekannten Gesichtern des Genres wie Glenn Saxson („Desperado – der geheimnisvolle Rächer“, „Django – nur der Colt war sein Freund“), Gordon Mitchell („Adios Companeros“) oder Nello Pazzafini („Ben und Charlie“). Die Musik von Coriolano Gori, hauptsächlich bekannt aus den Werken Demofilo Fidanis, zeigt sich nicht immer passend und folgt dabei dem Schema F. Auch die Kameraarbeit von Fausto Rossi („Sein Wechselgeld ist Blei“) zeigt sich mit wenigen Ausnahmen meist weniger inspiriert und bleibt im unteren Durchschnitt. Die schauspielerische Leistung von Glenn Saxson, eine besonders einfallsreich brutale Lynchszene und insbesondere die für einen B-Movie überaus intelligente und voller Wendungen steckende Story der Drehbuchautoren Augusto Finocchi („Rocco, der Mann mit den zwei Gesichtern“, „Ein Halleluja für Django“) und Aldo Lado heben diesen Beitrag über den Bodensatz hinaus in den besseren Durchschnitt des Genres - für Sammler durchaus empfehlenswert.


by Axl foley 01


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