Django the Bastard DVD Rezension

From The Spaghetti Western Database
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Rezension der neuen Studiocanal Veröffentlichung von Django und die Bande der Bluthunde, die DVD erscheint am 27.03.2014.



Der Film

Dirt City ist eine Stadt, die von Korruption und Gewaltverbrechen beherrscht wird. Schuld daran sind die beiden gewissenlosen Brüder Murdock und Rod. Frischer Wind kommt in die Sache, als der mysteriöse Fremde Django Dirt City aufsucht. Er hat als Einziger einen Hinterhalt auf sein Bataillon überlebt, der von seinen eigenen Offizieren, darunter Murdock, angestiftet wurde. Um sich zu rächen, stellt er einen Grabstein mit dem Namen seines nächsten Opfers in die Mitte der Straße. Murdock ist sich der Bedrohung bewusst und hetzt die „Bande der Bluthunde“ auf den Revolverhelden …


Kurzkritik

Django - Il Bastardo ist die inoffizielle Inspiration zu Clint Eastwoods High Plains Drifter und gleichzeitig Sergio Garrones bester Film. Gemeinsam mit Anthony Steffen (unter seinem richtigen Namen Antonio De Teffè) schrieb Garrone das Drehbuch und konzipierte einen bemerkenswerten Western, der auf unserer SWDB Top 50 Liste Platz 44 belegt. Anthony Steffen (der hier eine seiner besten Vorstellungen abliefert) ist Django, ein Mann (oder ist er ein Geist?) mit stählernem Blick, der nach Dirt City kommt, um Rache an einer Gruppe von ehemaligen konföderierten Offizieren zu nehmen, die ihr Regiment für Gold an die Unionstruppen verraten haben. Nach dem Krieg sind die Schurken davon überzeugt, dass ihr Geheimnis sicher ist und sind überhaupt nicht erfreut als sie Besuch vom "Engel des Todes" erhalten. Mit übernatürlicher Effizienz jagd Django den verbrecherischen Abschaum. Einer nach dem anderen wird von ihm brutal und erbarmunglos zur Strecke gebracht.

Ich weiß nicht, ob man diesen Film einen Horror-Western nennen kann, da man sich nicht sicher sein kann, ob der Fremde eine übernatürliche Erscheinung ist oder nicht. Auf jeden Fall ist es aber ein Spaghetti-Western mit einem starken "Euro Gothic-Horror-Feeling". Ich weiss auch nicht, ob man den Film als ein "Sequel" zum original Django ansehen kann, denn in Sergio Corbuccis Film war Django ein Soldat der Union und in Django und die Bande der Bluthunde kämpfte er für die Konföderierten. Dieser Django erscheint als Sensenmann, eine große, emotionslose, in Schwarz gekleidete, schattenhafte Gestalt, die sich selbst "Dämon aus der Hölle" nennt und gekommen ist, um den verräterischen Offizieren den Weg in die Unterwelt zu ebnen. Doch er tötet sie nicht einfach, sondern tut dies auf besonders makabere Art und Weise. So schon in der Eröffnungsszene des Films, als Django in die Stadt schlendert, ein Kreuz mit dem aktuellen Datum und dem Namen seines ersten Opfers vor dem Saloon in den Boden steckt und wartet bis sich der Todgeweihte blicken läßt. Dies ist eine unglaublich atmosphärische Szene und nur der Anfang von Djangos grausigem Rachefeldzug. Es folgen noch eine Menge solcher gelungenen Szenen aber die möchte ich hier nicht "spoilern". Die Musik ist sehr gruselig und atmosphärisch. Der ausgezeichnete Score würde hervorragend in einen Euro-Horror-Film passen, ist aber auch für einen Spaghetti-Western vollkommen angemessen. Vor allem das ständige Geräusch von heulendem Wind trägt maßgeblich dazu bei. Neben den makaberen Aspekten sind auch einige klassische Italo-Western Verrücktheiten in den Film eingebaut. Zum Beispiel gehört Luke Murdoch (Luciano Rossi), der Bruder von einem der ehemaligen Offiziere, zu den Höhepunkten des Streifens. Er ist total wahnsinnig, brutal und wird zudem vollkommen "over-the-top" dargestellt, was sehr unterhaltsam zu beobachten ist. Zu Beginn gibt es noch eine Szene wo zwei Männer mit einer Stange Dynamit "Fangen" spielen, wobei eine "glotzende" Meute darauf wettet bei welchem der beiden Männer der "Donnerstab" explodieren wird.

Für ausführlichere Kritiken bitte hier Film Review by Scherpschutter und/oder hier Film Review by Korano anklicken.


Die DVD

Der Film liegt ungekürzt sowie restauriert vor und sieht wirklich hervorragend aus. Das Bild ist farbenfroh und anamorph (2,35:1), bietet akzeptablen Kontrast auch in Nachtszenen und ist vollkommen frei von Bildschäden. An Schärfe mangelt es dem Film auch nicht. Hier wurde sich eine Menge Mühe beim Restaurieren gegeben. Wahrscheinlich stand auch ein sehr gut erhaltenes, italienisches Master zur Verfügung. So oder so, das Ergebnis kann sich mehr als nur sehen lassen. Im Vergleich mit der MCP Veröffentlichung schneidet diese hier deutlich besser ab, obwohl die MCP DVD auch schon ordentliches Bild bieten konnte. In Sachen Ton bietet Studiocanal zwei Spuren (deutsch und italienisch DD 2.0) an, beide Tonspuren lassen sich sehr gut hören. Untertitel gibt es leider nicht, was sehr schade ist. Als Extras sind der deutsche Trailer sowie einige weitere Trailer zu Studiocanal Titeln enthalten.


Urteil

StudioCanal gelingt mit Django und die Bande der Bluthunde eine sehr gute Neuveröffentlichung des Streifens, die mit einer super Bildqualität aufwarten kann. Wem der Film noch in seiner Sammlung fehlt, sollte unbedingt zugreifen und wer seine alte MCP DVD in Rente schicken möchte, um Django - Il Bastardo in noch besserer Bild- und Tonqualität genießen zu können, der sollte das auf jeden Fall tun. Es lohnt sich. Der einzige Kritikpunkt meinerseits wäre, dass keine deutschen Untertitel zur Verfügung stehen. Ich finde es immer klasse, wenn man bei DVD oder BluRay Veröffentlichungen den originalen Ton anwählen kann (was ja mittlerweile schon Standard ist, bei der MCP DVD allerdings fehlte). Nur bringt einem das wenig, wenn man diese Sprache nicht oder nur unzureichend sprechen bzw. verstehen kann. Bei japanisch oder Mandarin ist das jedoch noch schlimmer als bei italienisch. Alles in allem kommen Italo-Western Fans nicht um diese DVD herum, da sie, auch wenn Untertitel fehlen, doch eine deutliche Verbesserung zur MCP Version darstellt.






Diese DVD sowie das Bildmaterial wurde freundlicherweise von StudioCanal zur Verfügung gestellt. Zur Beurteilung standen uns Covergestaltung und Verpackung nicht zur Verfügung.


Bluntwolf 17th March 2014 (CEST)

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