Ein Dollar zwischen den Zähnen - DVD Rezension

From The Spaghetti Western Database
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Rezension der Colloseo Film Veröffentlichung von Ein Dollar zwischen den Zähnen, erschienen am 31. Mai 2013.

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Der Film

Ein namenloser Einzelgänger mit der Aura des Geheimnisvollen nimmt an einem Goldraub teil und überfällt mit dem mexikanischen Banditenführer Aguilar und dessen Männern einen Armeetransport. Bei der Verteilung wird er von Aguilar um seinen Anteil betrogen und brutal gefoltert. Halb erblindet, bringt er den Goldtransport, der von amerikanischen Soldaten an ein mexikanisches Regiment übergeben werden sollte, wieder an sich und rächt sich an Aguilar und seinen Männern, indem er die gesamte Bande aufreibt.


Filmkritiken:
Über Un Dollaro Tra I Denti bleibt fast gar nichts zu berichten, was nicht schon in den unten aufgeführten Filmbesprechungen nachzulesen ist. Es könnte allerdings interessant sein zu erläutern, dass sich um den Film durchaus kontroverse Meinungen bilden. Bei Alex Cox kommt A Stranger in Town z.B. nicht sehr gut weg. In seinem Buch 10,000 Ways To Die verkündet er weder For a Dollar in the Teeth noch dessen Sequels zu mögen. Dafür nennt Cox auch einige Gründe. Der Film sei mehr dumm als grausam und verdiene sein Ansehen als sadistisch gewaltsamer Vertreter des Genres nicht. Tony Anthony befindet er als wenig talentierten, wenig ansprechenden aber gerade noch erträglichen Helden, während Frank Wolff bei seinem Versuch Gian Maria Volonte als Schurken zu kopieren kläglich scheitere. Letztendlich lässt Cox kaum ein gutes Wort über Vanzis Werk fallen. Neben der unbeeindruckenden Kameraarbeit, dem ermüdenden Tempo und der sehr schwachen und sich endlos wiederholenden Musik von Benedetto Ghiglia findet er höchstens den finalen Showdown (Maschinengewehr vs Schrotflinte) etwas lebhafter als den Rest des Films. Ulrich P. Bruckner dagegen vertritt in seinem Buch Für ein paar Leichen mehr eine vollkommen gegensätzliche Meinung. Er bescheinigt den Hauptdarstellern durchweg gute Leistungen. Frank Wolff z.B. "liefert hier eine seine besten Rollen als Bösewicht Aguila ab..." und Tony Anthony glänzt als "eine Art Eastwood-Verschnitt". Auch "die äußerst unterhaltsame Musik" bewertet Bruckner im Gegensatz zu Cox positiv. Sie gebe dem Film zusätzlichen Wert, wozu "speziell die einprägsame Titelmelodie" beitrage. Ich persönlich kann mich da nur Bruckners Meinung anschliessen, denn der Film, inklusive Soundtrack, gefällt mir ziemlich gut, obwohl er in keiner meiner Top 20s auftaucht. Wer Ein Dollar zwischen den Zähnen noch nicht kennt sollte sich schleunigst eine eigene Meinung bilden.

Review von Alexander Fischer

Review von The Stranger

Review von Scherpschutter (englisch)

Review von Phil H. (englisch)


Die DVD

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Das Bild wird uns im 1.78:1 - 16:9 PAL Format (Ländercode 0) präsentiert und ist wunderbar digital restauriert worden. Es ist klar, recht farbenfroh, frei von Bildschäden und schneidet im Vergleich zur Mike Hunter Video Version und der Alfa Digital DVD deutlich besser ab. Beim Ton liegen die deutsche sowie die italienische und englische Spur in DD 2.0 vor. Alle drei Tonspuren hören sich sehr gut an. Hier gibt es höchstens minimale Unterschiede im Klang zu erkennen. Möchte man sich den Film im Original ansehen, so sind deutsche Untertitel verfügbar. Als Extras sind ein italienscher, ein U.S. und ein deutscher Trailer des Films sowie ein Audiointerview mit Tony Anthony (englisch, dt. UT, ca. 40min), ein Interview mit Lars Bloch (englisch, dt. UT, ca. 20min) und eine Bildergalerie enthalten. Die DVD wird, wie schon bei Western Jack, in einem ansprechend gestalteten Pappschuber ausgeliefert und auch ein Wendecover ist vorhanden.

Bildvergleich

VHS von Mike Hunter Video (oben) vs DVD von Alfa Digital (mitte) vs DVD von ??? (unten). Zum Vergrößern klicken.

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Urteil

Italo-Western Liebhaber mussten sehr lange darauf warten und sich bis jetzt mit alten Video Versionen oder DVD Bootlegs zufrieden geben. Doch das Warten hat nun ein Ende, denn Colloseo Films veröffentlicht Ein Dollar zwischen den Zähnen zum ersten Mal ungeschnitten und digital restauriert im deutschsprachigen Raum. Die DVD bietet in den Kategorien Bild und Ton hervorragende Qualität und auch die Extras können durchaus als interessant bezeichnet werden. Tony Anthony (nur Audiointerview, vermutlich übers Telefon[?]) und Lars Bloch wissen Einiges über ihre italienischen Produktionen und deren Entstehung zu berichten. Bleibt festzuhalten, dass Collosseo Film eine klasse Veröffentlichung gelungen ist. Der Film darf selbstverständlich in keiner Spaghetti-Western Sammlung fehlen und auch "Gelegenheits-Gucker" sollten hier unbedingt mindestens einen Blick riskieren.


--Bluntwolf, 01st June 2013 (CEST)


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