Mein Leben hängt an einem Dollar Review

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  • Deutscher Titel: Mein Leben hängt an einem Dollar (1968)
  • Regie: Mario Amendola
  • Drehbuch: Bruno Corbucci, Mario Amendola
  • Musik: Carlo Rustichelli
  • Darsteller: Charles Southwood, Julián Mateos, Alida Chelli, Mirko Ellis, Pietro Ceccarelli
  • Quelle: DVD (Starmedia)


Alan Burton (Charles Southwood) ist auf Schusters Rappen in der Wüste unterwegs, als sich eine Postkutsche als Mitfahrgelegenheit anbietet.

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Nach kurzer Zeit der Weiterreise wird diese von einigen Banditen überfallen, deren Ziel die Entführung eines ehemaliger Offizier der Südstaaten ist. Burton jagt der fliehenden Bande eine Ladung Blei in den Rücken, wobei im Kugelhagel auch deren Geisel verwundet wird. In seinen letzten Atemzügen offenbart der gealterte Soldat Burton ein Geheimnis: Die Kriegskasse der Konföderierten mit einem Wert zwei Millionen Dollar wurde vergraben. Um diese zu finden, benötigt man drei Silberdollar, die erst gemeinsam in ihrer Zahlenkombination das genaue Versteck preisgeben.

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Burton, nun im Besitz einer der Münzen und dem Namen eines weiteren Silberdollarbesitzers, führt die Postkutsche mit den Leichen in die nächste Stadt. In der Nacht versucht eine Frau ihn im Schlaf niederzustechen, was sie mit ihrem Leben bezahlen muss. Burton verbringt die Nacht hinter schwedischen Gardinen, wobei ihm gemeinsam mit dem Mestizen Hondo (Julián Mateos) die Flucht gelingt: In den Särgen des Totengräbers werden die beiden Häftlinge unbemerkt aus der Stadt geführt und auf dem Friedhof begraben. Die Wege der Beiden trennen sich auf der weiteren Flucht und Burton beschließt den Besitzer des anderen Silberdollars aufzusuchen. Dabei kommt ihm jedoch El Condor (Mirko Ellis) mit seiner Bande zuvor, die, ebenfalls auf Schatzsuche, den Silberdollar mit Gewalt und der Vernichtung der Bewohner des Dorfes an sich reißen. Eine Überlebende des Massakers berichtet dem eintreffenden Fremden von den Geschehnissen, woraufhin dieser das Pferd eines der getöteten Banditen als Wegweiser losreiten lässt. In der nächsten Stadt angekommen, gibt er sich als Bruder des Toten aus, was für gehörig Unruhe in dem kleinen Nest sorgt. So kommt ihm in einer Auseinandersetzung in der Cantina erneut Hondo zur Hilfe, der seinem neuen Freund auf dem Weg ins heimische Mexiko nachgeritten war. Doch abermals trennen sich ihre Wege und Burton gelingt es schließlich sich in El Condors Bande einzuschleusen.


„Verzeiht Padre, dass wir euch so schlecht behandeln. Wir spenden auch für die Armen der Gemeinde, einverstanden?“ (Hondo)


Als der Anführer der Banditen sich gemeinsam mit seinem Leibwächter Cincaro (Pietro Ceccarelli) beim allsonntäglichen Gottesdienstbesuch befindet,

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wie es sich für einen gottesfürchtigen Desperado gehört, erfährt er im Beichtstuhl von einer unbekannten Stimme, was die wirklichen Absichten des Gringos sind. El Condor zögert nicht lange und lässt Burton foltern, um dessen Gesprächsbereitschaft zu erhöhen.

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Zudem macht er sich mit seiner Bande sofort auf den Weg zum dritten Silberdollar, der in einer Bank aufbewahrt wird – doch die Münze befindet sich nicht mehr dort. Zugleich kommt wieder einmal Hondo seinem Freund zur Hilfe und befreit Burton von seiner Folter. Burton erklärt den Mestizen zu seinem Partner und die beiden Freunde entführen während des nächsten Gottesdienstes den Betbruder El Condor. Um an seinen Silberdollar zu gelangen lassen sie den Banditen im Treibsand versinken, bis dieser schließlich anfängt zu plaudern: Der Silberdollar befindet sich in einer der Höhlen nahe dem Unterschlupf der Bande. Doch das vermeintliche Geständnis erweist sich als Falle und so gerät Hondo in die Hände der Banditen. Er spielt den Unschuldigen und führt die Banditen zu Burton und El Condor, was die Bande schließlich mit ihrem Leben bezahlt. El Condor weigert sich das Versteck preiszugeben, doch Burton hat den Banditen durchschaut, schießt dem Banditen die Stiefelsohle weg und nimmt die Münze an sich: Der kaltblütige Mord an einem unscheinbaren Schuhmacher zuvor im Dorf hatte El Condor verraten. Dieser versucht in einem Moment der Unachtsamkeit Hondo eine Kugel zu verpassen, doch Burton ist schneller am Abzug. Nun, da zwei der drei Münzen in ihrem Besitz sind zeigt der vermeintliche Freund Hondo sein wahres Gesicht: Er ist bereits im Besitz des dritten Silberdollars aus der Bank, er war es, der El Condor im Beichtstuhl die Wahrheit über Burton offenbarte und er ist es, der die zwei Millionen Dollar alleine besitzen will. Im Shootout streckt er den Gringo nieder – doch dieser hatte die beiden anderen Silberdollar in seiner linken Brusttasche. Dies rettet ihm das Leben, doch Hondos Kugel hat die Zahlen, die den Ort des Verstecks angeben unleserlich gemacht. Er wirft dem Mestizen die Dollarstücke hin und reitet davon.


„In meinem Beruf muss man oft töten. Und wenn ich ein paar Schurken zum Teufel jage, bekommen sie nur was ihnen zusteht. Und sind ein paar gute Menschen darunter, dann kommen sie umso schneller ins Paradies...“ (El Condor)


Regisseur Mario Amendola ist eigentlich mehr als Drehbuchautor („Im Staub der Sonne“, „Leichen pflastern seinen Weg“) bekannt und genau das ist diesem Film auch anzumerken. Nicht dass es eine schlechte Regiearbeit wäre, aber irgendwie wollen die vielen Funken aus dem Drehbuch von Amendola und Bruno Corbucci in der filmischen Umsetzung nicht wirklich überspringen bzw. hat man so manch Bekanntes schon besser in Szene gesetzt betrachten dürfen. Teils langatmig und mit zuviel Fokus auf unbedeutende Nebengeräusche und -akteure bahnt sich Charles Southwood („Bekreuzige dich Fremder“, „Drei Halunken und ein Halleluja“) mehr oder weniger überzeugend seinen Weg auf der Suche nach den drei Silberdollar. Julián Mateos, der Nachfolger von Horst Buchholz als „Chico“ in „Die Rückkehr der glorreichen Sieben“, spielt seine Rolle als schlitzohriger Freund recht gut und man nimmt ihm auch die Durchtriebenheit, die sich am Ende des Films offenbart, durchaus ab. Auch die restliche Besetzung weiß durchweg zu gefallen und zeugt von einer gelungenen Auswahl. Die Musik von Carlo Rustichelli („Vier für ein Ave Maria“, „Der letzte Zug nach Durango“) unter der Leitung von Bruno Nicolai („Knie nieder und friss Staub“) unterstützt großenteils unauffällig die Atmosphäre, wobei der Titelsong sich durchaus im Gehör festbeißen kann. Die Kameraführung von Sergio Bergamini („Il Mercenario“, „Verflucht, verdammt und Halleluja“) fängt sehr schön die spanischen Drehorte, zum Großteil in der Desierto de Tabernas und Umgebung, ein und überzeugt. Insgesamt ein Genrebeitrag im oberen Durchschnitt auf einer miserablen DVD von Starmedia, vor allem was das Bild allgemein und im Besonderen die Bildfarben anbelangt.


by Axl foley 01


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