Pancho Villa Reitet BluRay Besprechung

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Besprechung der neuen BluRay-Veröffentlichung des Films Pancho Villa Reitet, erschienen als Mediabook bei capelight am 12. August 2022.

NOCH IN BEARBEITUNG

Der Film

xxx (Villa Rides Rio Morte) TO DO

Um es vorweg zu nehmen, der Film begeistet nicht gerade, und damit stehe ich in meinem Urteil nicht alleine da. Es ist ein sehr unausgeglichener Film, der hinter vergleichbaren Genrevertretern gleichen Sujets hinterherhinkt, und jede Menge Macken hat. Sehenswert ist das natürlich dennoch, nicht nur für Komplettisten wie mich.

Ob Villa korrekterweise als quasi-Erfinder von Luftangriffen dargestellt wird kann ich nicht beurteilen, aber das war zu der Zeit nicht mehr Utopie. Brynner hingegen halte ich für eine Fehlbesetzung, denn er hat in dieser Rolle den Charme eines Ziegelsteins und schafft es auch nicht, die vom Drehbuch ursprünglich intendierte Mehrschichtigkeit der historischen Figur zu transportieren, die ihm auch nicht gefiel, deswegen flog Peckinpah raus. Wieviel von dem Schlamassel nun darin begründet ist, dass Brynner aus Peckinpahs Drehbuch den Film zu seinem Privatvergnügen macht ist spekulativ. Am Drehbuch wirkte auch Robert Towne mit (Chinatown), das Drehbuch basiert auf einer Romanvorlage, der übernahm nachdem Brynner Peckinpah gefeuert hatte, und Villa nach seinen Vorstellungen darstellen ließ. Klar und belegt ist, dass Peckinpah von dem Ergebnis nichts hielt, und Kritiker wie Fans auch nicht. Eigentlich aber wäre der Film gut aufgestellt gewesen, den Revoluzzer als historisch kontroverse Figur dazustellen, als abstrakte Machtperson die mit seinen Leuten ebenso spielt wie die anderen Politiker. Der Ansatz ist noch zu sehen aber das muss im Originaldrehbuch viel facettenreicher gewesen sein.

Pancho Villa Reitet ist, jetzt mal ohne den Kontext, teils recht brutal - mit Darstellung extrem kaltblütiger Hinrichtungen sowie einer Vergewaltigung. Der Film ist grundsätzlich moralisch uneindeutig und unnötig ausschweifend. Was die Charaktere angeht ist er natürlich oben drein ebenfalls total unausgeglichen, mit gleich drei Superstars an Bord ist letztlich unklar auf wen das Studio setzen wollte. Es war Brynners Party, soviel ist aber klar. Was Geschichten über Waffenhaendler angeht, die in der mexikanischen Revolution mitmischen, ist natürlich dieser nicht der unterhaltsamste. Da sind z.B. Companeros und Die gefürchteten Zwei besser. Auch Quien Sabe hat mehr Tiefe, das Sujet ist jeweils das gleich. Dieser hier ist teuerer, aber auch irgendwie langweiliger, leider. Handwerklich gut gemacht, mit aufwendigen Actionsequenzen, teuren Sets und Kostümen, vielen Pferden und Pyrotechnik. Nur so richtig mitreissen kann er nicht, und das liegt eben auch am Drehbuch.

Der Film punktet natürlich bei den vielen involvierten Personen, für die das Ergebnis aber auch eher enttäuschend gewesen sein muss.

Robert Mitchum ist schon fast eine Verschwendung, er schlafwandelt hier von Szene zu Szene und wird nach einer interessanten Anfangsphase, in der sein Charakter ähnlich Neros Kowalski zur Schlüsselposition zu werden scheint, vom Drehbuch und Regisseur dann zum Zaungast verbannt. Charles Bronson spielt hingegen sehr überzeugend einen richtigen Ekel. Das geht so weit dass er quasi der herausragendste Darsteller des Films ist, und das obwohl die Rolle an und für sich keine zentrale ist. Yul Brynner gefällt sich sichtlcih in seinem Makeup, glänzt aber finde ich nicht und wirkt zweidimensional.

Interessant macht den Film eigentlich die zweite Reihe. Da wäre einmal Herbert Lom (xxxx) als General Huerta, er hat wenig Screentime aber spielt super. Dann ist da auf jeden Fall Frank Wollf zu nennen, der sehr überzeugend spielt, so dass man ihn fast nicht erkennt, weil er hier den eiskalten Militär spielt.

Und so geht das weiter, mit einer ganzen Reihe von bekannten Gesichtern die man erkennen kann, aber der Film ist einfach zu lang und vor sich hinplätschernd um viel Raum zu lassen für so unwichtige Details wie Charaktere. Beispielsweise nimmt ein super motivierter Robert Viharo (xxxx) viel Zeit ein, am Anfang sieht man den großen Fernando Ray (xxx), und Maria Grazia Buccella (xxx) darf hin und wieder auftauchen um mit Mitchum zu schmusen. Mit dabei ist auch XXX, der als XX in XXX bekannt ist. Am Ende sieht man in Gastauftritten auch kurz John Ireland (Gatling Gun) und Bronsons Frau Jill Ireland (nicht, wie ich angenommen hatte, Johns Tochter, sondern nur zufällig der gleiche Nachname). Übrigens stammt die Musik von Maurice Jarre (xxx). Die ist okay, aber uninspiriert und nicht eingängig. Auch da haben Ennio Morricone und Co beim Italowestern bessers geleistet wenn es um die Untermalung der mexikanischen Revolution ging.

Die BluRay

Capelight bringt den Film in einem sehr hübsch gestalteten Mediabook endlich auch hierzulande in HD auf den Markt. Der Film erscheint übrigens voraussichtlich Ende des Jahres auch noch in UK, nachdem er bereits 2016 in USA auf BluRay erschien und 2018 auch in Frankreich. Mit dabei ist ein kleines eingeklebtes Booklet von 24 Seiten (davon die Hälfte etwa mit informativem Text zum Film von Frank Arnold) und vielen Farbfotos (allerdings eher Szenenaufnahmen, keine seltenen Poster oder dergleichen). Das mediabook macht echt was her, auf der Rückseite prangt auch das Rio Morte Postermotiv (zwar irgendwie sinnfrei aber ein besserer Filmtitel als Villa Reitet finde ich). Eine DVD Variante ist auch dabei.

Das Bild sieht weitgehend ziemlich gut aus, leidet aber vielfach unter einem eher verschwommenen Eindruck durch zu wenig Schärfe und zu starkem Rauschfilter. Das so zu stark gefilterte Bild wirkt daher oft etwas matschig. Das tut dem Spass insgesamt keinen Abbruch, es ist aber nicht das scharfe HD-Bild das es sein könnte. Die Farben sind ok aber manchmal sieht das ganze etwas blass aus. Das Master ist (wie auch das von Phase IV den ich noch bei Nischenkino vorstelle) von Paramount, die hier etwas mehr Pixelbrei in Kauf nehmen als wünschenswert, aber bei Paramount muss man nehmen was man kriegen kann.

Der Sound ist in Ordnung, klingt aber teilweise ein wenig blechern. Bei Musikszenen sind aber durchaus auch Tiefen dabei, so hinterlässt die Spur insgesamt einen positiven Eindruck, auch wenn gerade bei Actionszenen etwas wenig Begeisterung aufkommt. Es gibt auch eine deutsche Synchronfassung (die ich nicht getestet habe) und Untertitel auf Deutsch und Englisch.

Leider ist außer Trailern keinerlei Extra an Bord. Schade, denn man hätte schon alleine wegen des Peckinpah-Einflusses vielleicht Mike Siegel für ein informatives Extra gewinnen können und zum Beispiel noch mehr internationale Trailer, oder einen Drehortvergleich.

Verfasst von Seb, publiziert am 5. August 2022. Die BluRay wurde uns von Capelight zur Verfügung gestellt.

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