Tepepa BluRay Rezension

From The Spaghetti Western Database
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Koch Media hat am 18. Januar seine Western Unchained Reihe veröffentlicht, in der auch Tepepa erstmals in Deutschland veröffentlicht wurde. Doch auch weltweit stellt dieser Release eine Besonderheit dar, da der gesamte Film eine durchgägnige Tonspur besitzt. Die italienische Veröffentlichung bspw. war stumm an den verlorengeglaubten Stellen. Koch Media geht also wieder einmal dem besten Hobby nach: Der Wunscherfüllung der Fans.

Tepepa ist auf Platz 17 unter Tarantinos Top 20 Italowestern.

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Amazon.de: Die Kollektion | Tepepa auf BluRay oder DVD

Der Film

"Dieser Film ist kein klassischer italienischer Western, kein sogenannter Spaghetti-Western, wie Sergio Leone sie nannte. Ein völlig anderes Genre, ein Film mit sozialen Absichten." Giulio Petroni

Kritik

persönliche Motive vs. kollektive Motive

Musik: Ennio Morricone directed by Bruno Nicolai


Diskussion Gewalt Tarantino - Tepepa, meschliches Leben nichts werst. Kinder sterben

Solinas Brecht innere Wandlung um soziale Missstände darzustellen


Die BluRay

Video

Das Bild ist sehr brillant und farbintensiv. So wurde der Film sicherlich noch nie gezeigt, außer vielleicht im Kino. Aber selbst da soll es ja lediglich eine Schnittfassung gegeben haben. In der Länge und Brillanz ist die BluRay also einmalig. Während der gesamten Länge des Filmes liegt ein ganz leichtes, weißes Rauschen über dem Film. Das stört nicht, fällt bei einer kurzen Distanz zum TV-Gerät jedoch auf.

Nur ganz selten erspäht man ein Artefakt oder einen kleinen Filmriss. Insgesamt ist bei der Restauration durch Alan Young Pictures aber alles sehr gut verlaufen. Hin und wieder gibt es ein wackelndes Bild, was aber nur von kurzer Dauer das Auge belastet. Insgesamt habe ich wirklich gestaunt. So machen selbst Filme aus 1968 visuell noch richtig Spaß.

Ein Wort noch zur Restauration: Diese geht sogar so weit, dass die ursprünglich ausgeblendete Abspannmusik wiederhergestellt wurde und vor schwarzem Hintergrund zu Ende läuft.

Audio

Die BluRay beherbergt drei Tonspuren (plus der Audiokommentar-Spur). Die Originalfassung des Filmes, die Italowestern-üblich im Studio nachsynchronisiert wurde, ist englisch, da mit Orson Welles und John Steiner zwei englischsprachige Schauspieler verpflichtet waren und mit Tomas Milian einer, der fließend englisch spricht. Leider ist die englische Tonspur die schwächste der drei. Sie ist sehr dumpf und lässt Verständlichkeit der Dialoge vermissen. Zudem hat man die ganze Zeit ein Rauschen im Ohr, welches auf Dauer störend ist.

Die deutsche Tonspur ist da wesentlich besser. Sie ist klarer und fokussiert den Dialog. Sie hat zudem den besten Mix von Soundeffekten und Sprache. Jedoch kann man hier auch ein leichtes Rauschen feststellen, was im Vergleich zur englischen Tonspur jedoch vernachlässigbar gering ist.

Die italienische Tonspur bietet die größtmögliche Verständlichkeit der Dialoge, was allerdings zu lasten der Soundeffekte geht. Allerdings kann man bei dieser Spur keinerlei Rauschen ausmachen.

Sowohl die englische als auch die deutsche Tonspur sind gegenüber der italienischen ein wenig abgeändert. Es lässt sich nur mutmaßen, wieso die italienische ein wenig anders ist. Es scheint, als seinen die deutschen Untertitel von der italienischen Sprachfassung übersetzt worden. Hier und da merkt man das beim direkten Vergleich, etwa wenn von Zahlen oder Monaten die Rede ist. Insgesamt sind die inhaltlichen Abweichungen aber nur durch verschiedene Wortwahl minimal unterschiedlich.

Aufgrund der guten halben Stunde, in der sowieso italienisch gesprochen wird, und der guten Tonqualität empfehle ich, den Film in italienisch mit deutschen Untertiteln zu schauen.

Extras

  • Einleitung von Regisseur Giulio Petroni
  • Featurette "Freunde und Revolution" mit Giuolio Petroni und Tomas Milian: Dabei handelt es sich um recht solide gedrehtes Interview mit Petroni und ein Audio-Interview mit Milian. In dem halbstündigen Featurette geht es vor allem um die politischen Umstände und Hintergründe zu Tepepa und Revolutionswestern im Allgemeinen sowie um die Entstehung und Dreharbeiten. Des Weiteren gibt es ein paar Anekdoten zu Welles. Petroni gibt an, gut befreundet mit ihm zu sein. In seiner Art (er sagt auch, er hätte außer den Leone-Western keinen weiteren Western als Inspiration gesehen) wirkt er so recht überheblich.
  • Audiokommentar mit Giulio Petroni und...: Im Audiokommentar kommt es wieder zu einer Interviewsituation. Während der film im Hintergrund in italienisch läuft, erzählt Petroni oftmals die gleichen Anekdoten wie im Featurette. Natürlich geht er auf der Länge von über 2 Stunden tiefgründiger auf einige Sachen ein, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Drehbuch-Autor Solinas und damit zusammenhängend die Entstehung des eigentlichen Filmes durch spontane Planänderungen. Insgesamt gibt der Audiokommentar erneut Einblick in eine stolze und hochnäsige Regisseuren-Seele. Petroni stilisiert Tepepa zum Beispiel, indem er behauptet, es sei einer der am meisten verstümmelten Filme der Filmgeschichte. Er begründet das mit der politischen Botschaft, die dadurch vermindert dargestellt wurde. Vielmehr gehen die Schnitte doch zu Lasten vom Price-Charakter und seinem Rachemotiv. Doch gerade wenn man die Arbeit seines großen Vorbildes, Sergio Leone, betrachtet und die derzeitige Schnittbetrachtungen zu Es war einmal in Amerika, so mag seine Aussage wieder recht selbstverliebt klingen; wenngleich über 30 Minuten Schnitt auch zugegebener Maßen kein Pappenstiel sind. Der Audiokommentar zieht sich nicht über die gesamte Länge des Filmes. Oft sieht man lange Stellen des Filmes in italienisch ohne Untertitel.
  • Bildergalerie mit seltenem Werbematerial: 47 Poster und Stills, wovon sich einige auch bei uns wiederfinden.
  • Geschnittene Szene: Hierbei handelt es sich um eine Szene, zu der leider keine Tonspur mehr gefunden wurde. Sie ist etwa drei Minuten lang und wird von Petroni kommentiert. Auch er weiß nicht mehr, was in dieser Szene gesprochen wird. Es ist ein Aufeinandertreffen von Tepepa und seinen Leuten auf Präsident Madero und gehört zeitlich irgendwo in die Abhandlung des Briefschreibens durch Price.
  • Alternativer Anfang: Hier habe ich keinen großen Unterschied erkannt. Meines Erachtens sind lediglich die Credits anders angeordnet.
  • Deutscher und italienischer Trailer

Verpackung

Bei der Verpackung handelt es sich entgegen der Vorankündigung nicht um eine kleine, übliche BluRay-Amaray, sondern um eine Art Digipack in Höhe einer DVD. Es unterscheidet sich von der DVD-Verpackung lediglich durch das kleine BluRay-Logo in der unteren rechten Ecke des Covers. Die Hülle ist als eine Art Buch zu verstehen, welches man aufklappt. Innen sind die anderen Filme der Reihe abgedruckt, hinter dem durchsichtigen BD-Halter sieht man ein Plakatmotiv von Tepepa. Es gibt kein Booklet o.ä.

Urteil

weiterführende Links


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