The Stranger and the Gunfighter DVD Review

From The Spaghetti Western Database
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Là dove non batte il sole

Der Film

Wang Ho (Lo Lieh) wird vom Kaiser nach Kalifornien geschickt, um über dem Verbleib des Vermögens seines Onkels herauszufinden, welches der Kaiser dem Onkel zur Investition anvertraut hat. Das alte Schlitzohr hat auf den Hintern diverser Frauen hinweise eintätowiert, und dahinter ist auch Dakota (Lee van Cleef) her, ein alter Gauner. Doch der alte Mann stirbt weg, als er Dakota beim knacken seines Tresors erwischt. Dakota wird wegen Mord angeklagt und eingebuchtet. Als Wang Ho in Monterrey eintrifft, lässt er sich verhaften um durch Dakota an Informationen zu kommen. Kurzerhand befreit er ihn dann doch vom Galgen und die beiden tun sich zusammen um die Weibsbilder alle zu finden. Dakotas Erfahrung und Schiesskunst sowie Wang's Kung Fu und Chinesische Weisheiten sind eine gute Kombination. Dakota genießt die Schnitzeljagd, bei der Wang bei jedem Stop einer Dame mit der Lupe auf den Hintern gucken darf wegen den Tatoos. Interessant wird es, als ein irrer Priester von der Sache wind kriegt, der eigentlich ein Gaunerboss ist und sich das Geld für seine komischen Missionarsanstrengungen krallen will. Somit wird es ein Wettlauf mit der Zeit, und das letzte Tatoo befindet sich auf dem bezaubernden Hintern einer jungen Chinesin, in der sich Wang kurzerhand verliebt, der Priester aber sie entführt....

Kritik - Auf Margheriti ist einfach verlass. Ich will fast sagen der Film gehört in die A Riege der Italowestern. Aber mal der Reihe nach. Der Film kommt mit einer netten Schnitzeljagdstory daher die durch wunderbar gemachte Flashbacks am Anfang eingeleitet wird und mit ein paar irren Nebenelementen aufgelockert wird. Das Drehbuch ist wirklich sehr überzeugend, was sich auch in den Dialogen widerspiegelt, und hier muss man auch sagen dass die deutsche Synchronfassung zu den besten gehört die ich kenne. Die ist zwar lustig, aber nicht absichtlich blödelnd, hat viel Tiefgang und gibt den Charakteren enormen Tiefgang. Vor allem Van Cleef, auch wenn er manchmal etwas müde wirkt, glänzt als Dakota und genießt seine Rolle sichtlich. Lo Lieh, der Shaw Brothers star aus Hong Kong lässt die Fäuste fliegen und spielt den gewitzten Herr der Sitation. Im Gegensatz zu vielen anderen Kung Fu Spaghetti Western, ist hier von Clichees, Vorurteilen und Rassismus nicht viel zu sehen, im Gegenteil, das wird zum Teil sogar auf die Schippe genommen, kein Wunder denn der Film ist auch eine Co-Produktion vom alten Sir Run Run aus Hong Kong. Was mich auch sehr überzeugt hat ist der sehr gute Schnitt und generell die Regie, wobei ein Fan von Margheriti war ich ja auch schon immer, der Kerl ist einfach ein sehr guter Regisseur, und man kennt dem Film sein hohes Budget auch an. Insgesamt ein sehr unterhaltsamer kurzweiliger und gut gemachter Film, der einige Exploitation Elemente besitzt, sowie ein paar brutale Szenen, Kung Fu, Schiessereien, Lokomotiven, Frauenhintern und Bibelzitate en Masse. Was ich so bahnbrechend fand ist die Musik, leider, ansonsten top.

DVD

Es handelt sich hier um eine schon etwas betagtere EMS Scheibe aus dem Jahre 2002, die ich hier unter die Lupe nehme. Um es vorweg zu nehmen, außer ein paar Trailern und Texttafeln gibts hier keine Extras zu bestaunen. Das Bild im komischen Format 2.20:1 (ich denke das liegt am Techniscope bedingten Bildverlust am Rand) sieht leider nicht ganz nett aus. Das Bild wirkt blass, ist etwas körnig und unscharf, es mangelt an Kontrast, vor allem in den Nachszenen, und sieht insgesamt einfach nicht nach einer wenigstens halbwegs tauglichen Restauration aus. Hier sollte man nach-mastern und das ganze neu auflegen. Der Ton ist akzeptabel, eigentlich frei von Mängeln die hörbar wären und es kracht auch ordentlich wenn sein soll. Leider liegt nur eine Deutsche Tonspur vor.

Urteil

Das hohe Gericht befindet die DVD für nicht mehr zeitgemäß, und rät neugierigen Italowestern Fans dazu, sie entweder zum Sparpreis irgendwo zu ergattern, oder für eine Neuauflage zu beten. Der Film ist zwar ansehbar, aber die Bildqualität lässt etwas zu wünschen übrig, auf einem großen Bildschirm vermag es Augenkrebs zu verursachen. Man muss EMS aber zu gute halten, den Film im Breitbild und soweit ich es sehe ungekürzt präsentiert zu haben. Der Film ist ein kleiner Knaller, mit einer sehr guten Synchronfassung.

--Sebastian 20:53, 9 March 2009 (UTC)

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